Beschreibung
Neben einigen italischen Bildlampen des 1. Jahrhunderts n. Chr. liegt der Schwerpunkt der Lampensammlung von K. Wilhelm auf 41 in Nordafrika hergestellten Lampen der mittleren und späten Kaiserzeit sowie drei singulären Gipsmatrizen zur Herstellung von Lampen mit herzförmiger Schnauze. Die 32 rottonigen, rot engobierten Lampen aus zentraltunesischen Töpfereien geben Einblick in den Variantenreichtum der Schnauzen- und Schultergestaltung während der Frühphase der rottonigen Lampenproduktion; zudem zeigen sie Verbindungen der Spiegeldekormotive mit der applikenverzierten Sigillata der zweiten Hälfte des 3. und des 4. Jahrhunderts. Mit Röntgenfluoreszenzanalysen lässt sich deren Produktion in zwei Töpfereizentren nachweisen.
Autorenportrait
Ines Abspacher (*1984) studierte von 2007 bis 2011 Provinzialrömische Archäologie, Klassische Archäologie sowie Spätantike u. Byzantinische Kunstgeschichte an den Universitäten Augsburg und München. Im Sommersemester 2011 schloss sie ihr Studium an der Universität München im Fach Provinzialrömische Archäologie mit dem Magister Artium ab. Nachdem sie bereits während ihres Studiums an mehreren Grabungsprojekten im In- und Ausland (u. a. im römischen Kastell Gheriat el-Garbia, Libyen) teilnahm, ist sie nun als Mitinhaberin einer Fachfirma für archäologische Ausgrabungen hauptsächlich im Augsburger Stadtgebiet tätig. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Untersuchung der materiellen Kultur der römischen Alpen- und Donauprovinzen.