Beschreibung
"Lotte Laserstein - diesen Namen wird man sich merken müssen. Die Künstlerin gehört zu den allerbesten der jüngeren Generation. Ihr glanzvoller Aufstieg wird zu verfolgen bleiben" - so resümierte am 29. November 1929 das Berliner 8-Uhr-Abendblatt. Diese Prognose nahm jedoch einen entgegengesetzten Verlauf. Unmittelbar nach der Machtübertragung an Adolf Hitler bekam die Künstlerin die damit einhergehenden Veränderungen zu spüren. Bereits 1933 erhielt sie Ausstellungsverbot und nach Maßgabe der "Nürnberger Gesetze" wurde Lotte Laserstein (1898-1993) zur "Dreivierteljüdin" erklärt. Um den Broterwerb und die künstlerische Anerkennung gebracht, blieb ihr nur die Emigration, die sie 1937 nach Schweden führte. In Deutschland war sie seither lange vergessen und wurde erst nach ihrem Tod wiederentdeckt und ihr Werk als maßgeblich für eine Ausdrucksform der Neuen Sachlichkeit erachtet.
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Hentrich & Hentrich Verlag Berlin Leipzig
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Autorenportrait
geboren 1961, Chefkuratorin der Moses Mendelssohn Stiftung, Berlin, und Dozentin an der Universität Potsdam (Geschichte, Jüdische Studien, Kultur und Medien), forscht und lehrt zur Erinnerungs- und Gedenkkultur, insbesondere zum deutsch-jüdischen Kulturerbe im In- und Ausland. Zahlreiche Veröffentlichungen.
Rezension
»Ihr visionäres Werk, dessen wegweisender Stil vom sachlichen Realismus in die Neue Sachlichkeit überführt, sollte im deutschsprachigen Raum erst Jahrzehnte später – zu spät wie die Malerin meinte – wiederentdeckt werden.« Weiberdiwan, Winter 22/23
»Im Rückgriff auf akademische Maltechniken und Bildtraditionen schuf sie in den 1920er-Jahren Porträts und Akte, die wie die Demonstration weiblichen Selbstbewusstseins wirken. […] Dass Lasersteins wesentliche Werke aus den 1920er- und 30er-Jahren als Farbabbildungen zu sehen sind, macht den Band zu einer Kunstmonografie im Taschenformat.« Jüdische Allgemeine, 25. November 2022