Beschreibung
Neues aus einem 'stillen Land' - zehn Jahre nach dem vielbeachteten Fotobuch 'In einem stillen Land' von Roger Melis (1940-2009) versammelt der Band 'Die Ostdeutschen' neue, weitgehend unbekannte Fotografien aus dem Nachlass des Mitbegründers und Förderers der ostdeutschen Autorenfotografie. Melis verstand sich als Chronist seines Landes und begann bereits Mitte der 1960er Jahre, Ereignisse des öffentlichen und privaten Lebens in Fotografien zu dokumentieren. Der Band enthält zwölf Bildserien, die, beginnend mit Szenen von einer Militärparade am Tag der Befreiung 1965, über 25 Jahre hinweg bis zur Feier der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 führen. Die Fotografien beleuchten das Leben in der Kleinstadt, auf dem Lande, in Werkstätten und Fabriken, bei öffentlichen Veranstaltungen und privaten Feiern. Die Bildreportagen werden von Porträts von Schriftstellern, Künstlern und Schauspielern, Kindern, Jugendlichen und Familien sowie einer langen Reihe von Berufsporträts begleitet, die Zeugnis von Melis legendärer Bildniskunst ablegen. Die Aufnahmen entwerfen ein differenziertes Bild der Menschen in der DDR und ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen. Sie zeugen von Skepsis und Resignation der Ostdeutschen, aber auch von ihrem Stolz, ihrem Widerspruchsgeist und ihren Sehnsüchten.
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Hersteller:
Lehmstedt Verlag
Dr. Mark Lehmstedt
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Hainstrasse 1
DE 04109 Leipzig
www.lehmstedt.de
Autorenportrait
Roger Melis (1940-2009), Fotograf, nach Anfängen als wissenschaftlicher Fotograf seit 1968 in Berlin als freischaffender Porträt-, Reportage- und Modefotograf für Zeitungen, Zeitschriften und Verlage in Ost und West tätig, zahlreiche Buchpublikationen, u.a. Künstlerporträts (2008) und Am Rande der Zeit (201, beide im Lehmstedt Verlag).
Rezension
»Die Arbeiten von Roger Melis zeigen eine andere Welt und andere Menschen als die in der staatlich gelenkten Presse veröffentlichten Fotos.« (Christoph Hein)
»Melis fotografierte mit Liebe und Respekt, wie die Leute schwer arbeiteten, liebten, feierten, träumten. Wie sie ihren Alltag meisterten und trotz der Enge das Glück suchten.« (Ingeborg Ruthe, Berliner Zeitung)
»Melis fotografierte mit Liebe und Respekt, wie die Leute schwer arbeiteten, liebten, feierten, träumten. Wie sie ihren Alltag meisterten und trotz der Enge das Glück suchten.« (Ingeborg Ruthe, Berliner Zeitung)
»Melis verbindet die registrierende Strenge eines August Sander mit der graziösen artistischen Aufmerksamkeit eines Cartier-Bresson für die Sensationen des Alltags.« (Peter von Becker, Tagesspiegel)
»Melis verbindet die registrierende Strenge eines August Sander mit der graziösen artistischen Aufmerksamkeit eines Cartier-Bresson für die Sensationen des Alltags.« (Peter von Becker, Tagesspiegel)
"Melis sucht und findet die Individualität des Porträtierten, egal ob das die Fischverkäuferin, der Museumsdirektor, der Berliner Taxifahrer oder der Herzchirurg ist. Es sind beeindruckende Bilder, die ganz viel von der Lebenswelt der Ostdeutschen erzählen, von ihrer Skepsis und der Resignation, genauso vom Widerspruchsgeist und den Sehnsüchten." (Danuta Görnandt, RBB-Kulturradio, 2. April 2019)
"Straßenfotografie hatte im Ostblock und in der DDR einen besonderen Stellenwert. Arbeiten von Antanas Sutkus, Boris Mikhailov, Josef Koudelka oder Roger Melis waren immer auch politisch, weil sie Realitäten durchstreiften, die das offizielle Bild konterkarierten." (Lennart Laberenz, Freitag, 3. September 2020)