Beschreibung
Eine facetten- und kenntnisreiche Kultur- und Sozialgeschichte des Strickens (und Häkelns), die viele überraschende Aspekte, historische Ereignisse und gesellschaftlich-politische Entwicklungen zum Vorschein bringt und dabei stets einen Funken Humor beimischt: Betrachtet werden etwa die rebellischen Seiten des Handwerks anhand von Frauengestalten der Mythologie, den tricoteuses der Französischen Revolution oder den Künstlerinnen der Gegenwart, der kontemplative Charakter des Strickens als Selbstfindung, die Überwindung von Rollenklischees durch strickende Männer wie Präsident Roosevelt oder die Verflechtung des Strickens mit der Musik, der Lyrik, der Mathematik und der Ökologie.
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Edition Converso
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Humboldtstr. 8
DE 76131 Karlsruhe
Autorenportrait
Mit einem Lyrikteil im Anhang zum Thema Stricke z.B. Pablo Neruda "Ode an die Socke"; oder zur Wanderausstellung "Crochet Coral Reefe" - zum Thema Korallensterben, der Schwestern Wertheim (Philosophie- und Mathematikprofesorinnen, California).
Rezension
"Stricken hatte lange den Ruch des Verstaubten. Ein prächtiges Buch führt uns durch seine Geschichte. Die Journalistin Katerina Schiná erzählt, wie das Stricken von der Männerdomäne zur weiblichen Handarbeit wurde und von seinem subversiven Potenzial. (...) Heraus kam so ein kluger, leichthändig geschriebener und unterhaltsamer Essay, immer wieder durchwoben mit autobiografischen Einsprengseln, was das Buch lebendig macht. (...) Voll gescheiter Sentenzen über Mode, Handarbeit und den kontemplativen Zauber der Wiederholung ist dieses kleine Buch auch ein Fundstück für diejenigen, die bisher eher eine weibliche Strickhemmung verspürten oder schlicht mit Nadeln nichts am Hut hatten." Edelgard Abenstein, Deutschlandfunk Kultur
"Auch das feine cremefarbene Papier des Buches fasst man so gern an wie die reliefartigen rosa Buchstaben auf dem Titel. Darum geht es letztlich: das Be-greifen. „Was ich höre, das vergesse ich / Was ich sehe, das behalte ich / Was ich berühre, das verstehe ich“: Dieses Zitat von Konfuzius hat die Autorin als Motto an den Anfang gestellt. Das Stricken, das zeigt sie aufs Amüsanteste, ist nicht die schlechteste Art, den Kopf in Gang zu bringen." Susanne Kippenberger, Der Tagesspiegel
"In ihrem originellen Buch unternimmt sie [Katerina Schiná] nun eine Ehrenrettung dieser Kulturtechnik – und die Historie liefert ihr dabei eine erstaunliche Menge an Argumenten. (...) Das Buch ist auch ein philosophisch-künstlerisch unterfüttertes Nachdenken über Kleidung und den Wert des Handwerks. Schon Anna Zilboorg hat in 'Knitting for Anarchists' das Widerständige und Individualistische am Stricken herausgestrichen. 'Die Nadeln des Aufstands' kommt aber gerade recht in einer Zeit, in der die Sehnsucht nach Selbstgemachtem wieder aufblüht. Mit wohltuender Distanz zu esoterisch angehauchtem Grünkonservativismus zeigt Schiná, was Stricken für sie persönlich bedeutet: tiefe Befriedigung und eine 'persönliche Unabhängigkeitserklärung'." Anne-Catherine Simon, Die Presse