Beschreibung
Eigentlich merkwürdig: Obwohl die Doktrinen des Sowjetimperiums, auch auf kulturellem Gebiet, für Polen bindend waren, fielen die von Le Corbusier, Walter Gropius, Josef Frank, Gerrit Rietveld und vielen anderen geborenen Ideen der CIAM in dem Ostblockstaat bis in die 1960er Jahre auf fruchtbaren Boden. Auch einen Aufbruch zu Formen der Spätmoderne gab es im gesamten Bereich der Kultur zu beobachten, ähnlich wie in den Bruderstaaten Bulgarien, Rumänien, Jugoslawien und sogar Albanien. Dennoch ist es eine Moderne, die weder eine Vergötterung des Neuen zulässt noch den Bruch mit der Tradition. Sie muss pluralistisch aufgefasst werden. Sie kann als romantisch, national, eng verbunden mit dem Handwerk und der Volkskunst, sie kann als gemäßigt, auch als nicht modern genug bezeichnet werden - oder als eine der vielen Modernen, die sich in jener Zeit in Europa und auf anderen Kontinenten entwickelt haben.
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