"Wir waren einander so nah wie niemandem sonst, seltsam irgendwie, denn eigentlich war ich ja viel älter und immer schon das Gegenteil von dir. Nie war ich dynamisch und agil, schon als Kind wollte ich nirgendwohin, also körperlich. Wenn, dann nur in meinem Kopf, mit Fantasie und Literatur als Fluchtwagen hinaus in die Welt, mutig sein, stark sein, all das verkörpern, was ich in Wirklichkeit gar nicht war. Ein Buch in der Hand kann ein echter Rettungsanker sein - wenn die See des Lebens zu rau ist, klammert man sich an Geschichten und lässt sich von ihnen in Sicherheit bringen."
Paulas kleiner Bruder Tim ist gestorben, sie stürzt in eine tiefe Depression und erst nach über zwei Jahren schafft sie es, sein Grab zu besuchen. Dort trifft sie auf auf den Rentner Helmut: kurz angebunden, schrullig, mürrisch. Entgegen aller Wahrscheinlichkeit bilden die beiden eine Art Zweckgemeinschaft und nach und nach erfahren wir Details über die beiden Trauernden. Dies ist bei aller Ernsthaftigkeit zuweilen auch tief komisch und das ist das Besondere bei diesem Buch: wie im echten Leben liegen Tragik und Lachen nah beieinander.
Absolute Leseempfehlung!
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