Katerina Poladjan wurde 1971 in Moskau geboren und siedelte als Kind nach Deutschland über. Ihr Großvater überlebte den Genozid an den Armeniern im Ersten Weltkrieg. Im aktuellen Roman von ihr folgt sie nun dieser Spur. Ihre Heldin, die Buchrestauratorin Helen, reist nach Armenien, um dort ihren familiären Hintergründen näher zu kommen. Die Spurensuche ist oft trügerisch und der unsichtbare Schrecken sowohl der Vergangenheit als auch die kriegerischen Auseinandersetzungen der Gegenwart hocken im Nacken. Wie das NachbarlandGeorgien, beides Länder mit jahrhunderterlanger christlicher Tradition und für uns am Rande Europas angesiedelt, haben es beide verdient, auch literarisch stärker ins Rampenlicht gerückt zu werden.