Die Autorin verknüpft in „Schicksal“ zwei Leben miteinander: Das der 90-jährigen Rachel, die 1944 als 15-Jährige ihr Elternhaus verlassen hatte, um sich der zionistischen Untergrundgruppe „Lechi“ anzuschliessen und Anschläge auf britische Soldaten im damaligen Mandatsgebiet Palästina zu verüben. Und das von Atara, einer knapp 50-jährigenArchitektin, die sich im Israel der Gegenwart auf die Rekonstruktion alter Gebäude spezialisiert hat. Zeruya Shalev spannt über die Geschichten ihrer Protagonistinnen einen Bogen vom vorstaatlichen Israel bis heute. Schicksal, Kontrolle, Illusionen und Liebe sind die große Themen in diesem Roman.