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Klubprotokolle der Christlichsozialen und Großdeutschen 1918/19

Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek 80

Erschienen am 13.06.2022, 1. Auflage 2022
95,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783205213208
Sprache: Deutsch
Umfang: 1016 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Klubprotokolle von Christlichsozialen und Großdeutschen erlauben einen Blick hinter die Kulissen der Politik in der Gründungsphase der Republik. Die bürgerlichen Parteien waren 1919 ganz eindeutig in der Defensive. Sie versuchten zu retten, was vom Zusammenbruch der alten Ordnung noch zu retten war. Erst mit der Niederlage der Räterepublik im Nachbarland Ungarn erwachte ihr Selbstbewusstsein wieder. Dabei waren es anfangs gerade die Wiener, die für Nachgiebigkeit gegenüber den Sozialdemokraten eintraten. Die westlichen Länder, die plädierten für eine härtere Linie. Bei den Christlichsozialen begann sich früh der Gegensatz zwischen den beiden Priester-Politikern Ignaz Seipel und Johan Nepomuk Hauser abzuzeichnen - und die besondere Stellung des niederösterreichischen Bauernbundes. Die oppositionellen Großdeutschen wiederum waren hin- und hergerissen zwischen Antiklerikalismus im Gefolge Georg von Schönerers und bürgerlicher Solidarität.

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Autorenportrait

Lothar Höbelt, Jahrgang 1956, studierte bei Heinrich Lutz und Adam Wandruszka. Er war bis zum Eintritt in den Ruhestand 2021 ao. Professor für neuere Geschichte an der Universität Wien. Er gilt als Spezialist für die Geschichte der österreichischen Politik und Parteien von 1848 bis zur "zweieinhalbten Republik".

Rezension

Die Klubprotokolle der beiden bürgerlichen Parteien im ersten Jahr der Republik Österreich bieten ein schillerndes Bild ihrer internen Meinungsbildung, schwankend zwischen Ratlosigkeit und Raffinesse, zwischen Rückzug und Resignation am Beginn des Jahres – und einem wachsenden Selbstbewusstsein ab dem Sommer 1919, sobald das Schreckgespenst der „Räterepublik“ sich zu verflüchtigen begann.

Die Klubprotokolle von Christlichsozialen und Großdeutschen erlauben einen Blick hinter die Kulissen der Politik in der Gründungsphase der Republik. Die bürgerlichen Parteien waren 1919 ganz eindeutig in der Defensive. Sie versuchten zu retten, was vom Zusammenbruch der alten Ordnung noch zu retten war. Erst mit der Niederlage der Räterepublik im Nachbarland Ungarn erwachte ihr Selbstbewusstsein wieder. Dabei waren es anfangs gerade die Wiener, die für Nachgiebigkeit gegenüber den Sozialdemokraten eintraten. Die westlichen Länder, die plädierten für eine härtere Linie. Bei den Christlichsozialen begann sich früh der Gegensatz zwischen den beiden Priester-Politikern Ignaz Seipel und Johan Nepomuk Hauser abzuzeichnen – und die besondere Stellung des niederösterreichischen Bauernbundes. Die oppositionellen Großdeutschen wiederum waren hin- und hergerissen zwischen Antiklerikalismus im Gefolge Georg von Schönerers und bürgerlicher Solidarität.

Schlagzeile

Die Klubprotokolle der beiden bürgerlichen Parteien im ersten Jahr der Republik Österreich bieten ein schillerndes Bild ihrer internen Meinungsbildung, schwankend zwischen Ratlosigkeit und Raffinesse, zwischen Rückzug und Resignation am Beginn des Jahres - und einem wachsenden Selbstbewusstsein ab dem Sommer 1919, sobald das Schreckgespenst der Räterepublik sich zu verflüchtigen begann.

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