Beschreibung
Der erste Satz ist bekanntlich der schwierigste - und der wichtigste. Er muss den Leser verführen und verrät meist mehr, als wir bei der ersten Lektüre wahrnehmen. Manchmal enthält er im Kern schon die ganze folgende Geschichte. Peter-André Alts lustvoller Streifzug durch die Weltliteratur führt an großen Texten von der Antike bis zur Gegenwart vor, wie deren Anfänge jenen Pakt mit dem Leser schließen, der die erste Neugier in andauernde Leselust verwandelt. "Lange Zeit bin ich früh schlafen gegangen." "Jemand musste Josef K. verleumdet haben." Manche erste Sätze der Weltliteratur sind so berühmt geworden, dass man sie kennt, auch wenn man das Werk nie gelesen hat. Die Anfänge von Romanen und Erzählungen gewinnen uns, indem sie überraschen oder überwältigen, schmeicheln, erschrecken, verlocken oder erregen. Sie können Spannung erzeugen, Stimmungen hervorrufen, die Protagonisten zum Leben erwecken oder ihre Leser an Ort und Zeit des Geschehens entführen. In vielstimmigen Tonlagen - ironisch, pathetisch, bekenntnishaft oder dunkel - leiten sie in die folgende Geschichte ein. PeterAndré Alts funkelndluzider Essay über die Poesie des Anfangs zeigt das an 249 Beispielen von Homer bis Peter Handke, von Tolstoi bis Paul Auster. Sein Buch bietet Literaturgeschichte in a nutshell und ist selbst eine große Verführung zum Lesen.
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Autorenportrait
Peter-André Alt ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin, die er von 2010 bis 2018 als Präsident leitete. Seit 2018 ist er Präsident der Hochschulrektorenkonferenz.
Rezension
"So unterhaltsam wie anregend.“
"Ein vergnüglicher Streifzug durch die Weltliteratur.“
"Peter-André Alt schärft mit seinem originellen Essay das Bewusstsein für die Machart literarischer Texte, in denen nichts dem Zufall überlassen wird.“
"Eine Fundgrube voller Leseanregungen."
"Ein lustvoller, kenntnisreicher Streifzug durch die Literatur.“
"Peter-André Alt hat sich mit großer Sachkenntnis den Tücken des ersten Satzes angenommen. Es erzählt von der Schwierigkeit, mit dem Erzählen zu beginnen, und macht Lust auf mehr.“
"Mit einer Fülle an Beispielen entwirft der Autor eine eigene kleine Literaturgeschichte.“
"Ein Buch, das gelehrt und vergnüglich durch ein erstaunlich wenig beackertes Feld der Literaturwissenschaft führt.“
"Der Literaturwissenschaftler Peter-André Alt hat lauter erste Sätze der Weltliteratur analysiert – und erinnert mit ihnen an große Werke. Etwa an "Die Strudlhofstiege“ von Heimito von Doderer.“
"Peter-André Alt (…) analysiert auf wunderbar gescheite, aber gar nicht professorale Weise, wie Spannung aufgebaut oder Idylle hergestellt wird. Er hat ein Buch geschrieben, das man sich gern zum Immer-wieder-Schmökern neben das Bett legt.“
"Peter-André Alt (…) zeigt, wie klug, mitreißend und kunstvoll viele der angeblich so langweiligen Klassiker geschrieben haben.“
"Ich glaube, man könnte fast eine ganze Literaturgeschichte schreiben, indem man nicht den vollständigen Text der Romane untersucht, sondern nur ihre Anfangssätze."
Inhalt
Inhalt
1. Von der Schwierigkeit,mit dem Erzählen zu beginnen
2. Sprechende Götter und göttliches Sprechen
3. Die Souveränität der Literatur
4. Der Herausgeber redet
5. Steckbrief einer Person
6. Orte und Zeiten
7. Die Situation
8. Plötzliches Ereignis
9. Spannung
10. Stimmung
11. Bekenntnisse, Sprechakte, Gerüchte
12. Das Unwahrscheinliche
13. Kitsch und Triviales
14. Spiele der Ironie
15. Ende, der zweite Anfang
Anmerkungen
Register der zitierten Romane und Erzählungen