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Esprit und Leidenschaft

Kulturgeschichte Frankreichs

Erschienen am 20.02.2025
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783406829185
Sprache: Deutsch
Umfang: 656 S., 106 Fotos, davon 41 in Farbe, und 5 Karten
Format (T/L/B): 4.5 x 24.5 x 16.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Wie Gott in Frankreich: Volker Reinhardts glänzende Kulturgeschichte Die Leichtigkeit des genussvollen Lebens - "wie Gott in Frankreich" - und klare Vernunft: Diese besondere Mischung wurde im Mittelalter als "süßes Frankreich" gerühmt und von den östlichen Nachbarn später als Frivolität abgetan. Volker Reinhardt beschreibt anhand von herausragenden Werken der Literatur, Malerei, Architektur und Musik, der Mode, Film- und Kochkunst, wie sich diese Kultur seit dem 11. Jahrhundert herausgebildet hat, in immer wieder neuen Erfindungen und doch so, dass sich faszinierende Verbindungen über die Jahrhunderte zeigen. Frankreich, das sind wohlgeordnete Gärten und Boulevards, klares cartesianisches Denken, die Staatsräson eines Kardinal Richelieu und die Prinzipientreue des Code Napoléon. Frankreich, das sind andererseits die kriegerischen und amourösen Leidenschaften der Troubadoure, Lustschlösser an der Loire, tragische Liebschaften, große Gefühle und elegante Verführung in Literatur und Theater, Film und Haute Couture. Frankreich, das ist schließlich subversiver Geist von Christine de Pizans Stadt der Frauen über den Spott Voltaires und Baudelaires Poesie des Morbiden bis zu Asterix dem Gallier. Volker Reinhardt zeigt, wie das Streben nach Klarheit und Ordnung, religiöse, intellektuelle, erotische Leidenschaft und der Geist der Unterwanderung und des Umsturzes eine Einheit bilden, die das unverwechselbare Flair der französischen Kultur ausmacht. Sein mit wunderbarer Leichtigkeit geschriebenes Buch lädt dazu ein, sich von Esprit und Leidenschaft des 'süßen Frankreich' anstecken zu lassen. "Es gehört zu Reinhardts Stärken, mit wenigen Sätzen auch komplexe historische Sachverhalte verständlich auf den Punkt zu bringen." Falter Tausend Jahre Savoirvivre: Werke, Autoren, Künstler Die erste Kulturgeschichte Frankreichs in deutscher Sprache Profund recherchiert, elegant geschrieben Das ideale Geschenk für alle Frankophilen

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Hersteller:
Verlag C.H.BECK oHG
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Autorenportrait

Volker Reinhardt ist Professor em. für Geschichte der Neuzeit an der Universität Fribourg. Er hat bei C.H.Beck zahlreiche Bücher vor allem zur italienischen und französischen Geschichte vorgelegt, u.a. "Die Macht der Schönheit. Kulturgeschichte Italiens" (4. Aflg. 2022) und Biographien über de Sade, Voltaire, Montaigne sowie zuletzt Giordano Bruno ("Der nach den Sternen griff", ²2024). Für sein Lebenswerk wurde er 2020 mit dem Preis der Kythera-Kulturstiftung ausgezeichnet.

Rezension

„Ein faszinierend tiefenscharfes und vielfältiges Panorama der Geschichte und Gesellschaft Frankreichs. … Eine Kulturgeschichte Frankreichs zu schreiben, die das kulturelle Selbstverständnis des Landes auslotet, ohne in die Stereotype zu verfallen.“

Inhalt

Einleitung: Auf der Suche nach der französischen Kultur ERSTER TEIL VON DER KULTUR DER HÖFE ZUR KULTUR DES HOFES 1100–1330 1. Die Zeit der Troubadoure: «La Chanson de Roland» und Bertran de Born 2. Die Stadt der Schulen: Paris und die neue Theologie 3. Saint-Denis und die Sainte-Chapelle: Heilige Orte der Monarchie 4. Ritter-Spiegel: Chrétien de Troyes und der höfische Roman 5. Die Kathedrale von Chartres: Steinwunder in der Provinz 6. Tristan und Isolde: Liebeszauber und Gottesurteil 7. Reims und die Königsweihe: Die Kathedrale der Monarchie 8. Der «Rosenroman»: Die Demaskierung der Liebe und des Hofes ZWEITER TEIL AUFLÖSUNG IM ZEICHEN DES KRIEGES UND NEUANFANG 1330–1560 1. Die Katharer und die Inquisition: Die alternative Kirche im Languedoc 2. Bertrand Du Guesclin und Jeanne d’Arc: Der Retter und die Retterin 3. Isabeau de Bavière und Christine de Pizan: Frauen an der Macht, Frauen an die Macht 4. Guillaume Dufay: Die Geburt der Polyphonie 5. François Villon: Der erste der verfluchten Dichter 6. Philippe de Commynes und die Geschichte: Gott bestechen 7. François Rabelais und die Wohlfühl-Abtei: Spott über die Unordnung der Welt 8. Franz I. und sein Hof: Trophäen und Schlösser 9. Das «Heptaméron» der Marguerite de Navarre: Der weibliche Blick auf die Macht DRITTER TEIL VON DEN «RELIGIONSKRIEGEN» ZUM HOF VON VERSAILLES 1560–1700 1. Michel de Montaigne: Das Ich, die anderen und die Gewalt 2. Pierre de Brantôme und die galanten Damen: Der Blick durchs Schlüsselloch 3. Heinrich IV. und Fontainebleau: Bilder für den neuen Herrscher 4. Kardinal Richelieu: Genie der Macht 5. René Descartes: Die Kunst des methodischen Denkens 6. Pierre Corneille: Dramen für Adel und König 7. La Rochefoucauld: Die Demaskierung des Menschen 8. Pascals Wette: Das Elend des Menschen und der Glaube 9. Molière und der Sonnenkönig: Politische Lustspiele 10. Madame de Sévigné: Die Erfindung des Briefes 11. Madame de Lafayette: Die Prinzessin von Clèves und die Aussichtslosigkeit der Liebe 12. Racines Tragödien: Aussichtslose Leidenschaften 13. Der Spiegelsaal von Versailles: In den Staub mit allen Feinden Frankreichs VIERTER TEIL DER TANZ AUF DEM VULKAN 1700–1789 1. Watteau und die «galanten Feste»: Mythologie und Markt 2. Jean-Philippe Rameau: Die Wissenschaft der Musik 3. Voltaire und der Zustand der Welt: Spott, Skepsis, Hoffnung 4. Diderot, die «Encyclopédie» und Tahiti: Empfindsamer Atheismus 5. Turgot und der Mehlkrieg: Das Scheitern der großen Reform 6. Der Marquis de Sade und die Bestie Mensch: Aristokratischer Extremismus 7. Der hameau de la reine: Landleben und große Angst FÜNFTER TEIL ZEIT DER UMSTÜRZE 1789–1871 1. Jacques-Louis David und Jean-Paul Marat: Die Politisierung der Kunst 2. Madame Roland und Olympe de Gouges: Frauen und Frauenrechte in der Revolution 3. Tugend und Terror: Rousseau, Robespierre, Babeuf 4. Der Code Napoléon: Das Gesetz nach der Revolution 5. Stendhal und die «Chroniques italiennes»: Archäologie der Leidenschaften 6. Géricaults «Floß der Medusa»: Ästhetik des Grauens 7. Jules Michelets «Geschichte Frankreichs»: Die Erfindung der Nation 8. Notre-Dame de Paris: Victor Hugo und Eugène Viollet-le-Duc 9. Hector Berlioz und Italien: Tod der Romantik 10. Giacomo Meyerbeers Große Oper: Der Teufel und die Hugenotten 11. Eugène Sue und «Die Geheimnisse von Paris»: Romane und Romantik fürs Volk 12. Balzac, Flaubert, Maupassant: Der Schriftsteller als Soziologe 13. Poesie des Morbiden: Gott in der Gosse 14. Große Küche – Hohe Küche – Neue Küche: De la Varenne, Escoffier, Bocuse SECHSTER TEIL DIE MODERNE UND IHRE BRÜCHE Seit 1871 1. Eiffelturm und Pariser Métro: Triumph der Technik und neue Verspieltheit 2. Der Impressionismus und seine Überwindung: Landschaft sehen oder Landschaft denken 3. Impressionismus in der Musik: Debussy, Ravel und die Silberfarben des Klanges 4. Henri de Toulouse-Lautrec: Maler des Montmartre 5. Die Dreyfus-Affäre: Der Schriftsteller als öffentlicher Ankläger 6. Die Tour de France: Fahrende Ritter, ambulante Apotheke 7. Marcel Prousts wiedergefundene Zeit: Die Techniken der Erinnerung 8. Neue Blicke auf die Geschichte: Marc Bloch, Fernand Braudel und die Annales 9. Chanel, Dior, Saint-Laurent: Mode, Mythos und Marke 10. Die neue Ethnologie: Michel Leiris und Claude Lévi-Strauss 11. Chanson und Philosophie: Auflehnung und Weltschmerz 12. Camus, Sartre, de Beauvoir: Existentialismus als politische Lebenskunst 13. Frantz Fanon und der Kolonialismus: Das schwarze Frankreich 14. Nouvelle Vague, Nouveau Cinéma: Das französische Kino und seine Neuerfindungen 15. Asterix und seine Vorgänger: Bandes dessinées und Zeitgeist 16. Das Centre Pompidou und seine Kritiker: Sprung in die Moderne 17. Pyramide und Großer Bogen: Mitterands Paris ANHANG Karten Literatur Bildnachweis Personenregister

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