Beschreibung
Anhand der britisch-persischen Beziehungen untersucht die Studie die Transformation der Diplomatie an der Wende von der Frühen Neuzeit zum 19. Jahrhundert. Dabei fragt sie, inwiefern sich der Fall Persien in das von der Forschung konstatierte Muster des Wandels der Diplomatie um 1800 einfügte oder eine Varianz darstellte. Anhand von bisher wenig beachteten Quellen aus britischen und iranischen Archiven zeigt die Studie, wie der Schah von Persien die britische East India Company ab 1800 bewusst aus den Beziehungen herausdrängte und so aktiv zur Verstaatlichung der Außenbeziehungen beitrug. Indem er Statuspolitik zum Dreh- und Angelpunkt der Beziehungen machte, gelang es ihm, Persien als souveräne Monarchie in der entstehenden globalen Staatenordnung des 19. Jahrhunderts zu etablieren. Im 19. Jahrhundert begann demnach nicht einfach flächendeckend Neues, vielmehr wirkten diplomatische Praktiken der Frühen Neuzeit im globalen Kontext in widersprüchlicher Weise fort.
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Autorenportrait
Benedikt Fausch wurde im Fach Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Münster promoviert. Er ist heute für eine Wissenschaftsorganisation in den Bereichen Politik und Internationales tätig.
Rezension
Anhand der britisch-persischen Beziehungen untersucht die Studie die Transformation der Diplomatie an der Wende von der Frühen Neuzeit zum 19. Jahrhundert. Dabei fragt sie, inwiefern sich der Fall Persien in das von der Forschung konstatierte Muster des Wandels der Diplomatie um 1800 einfügte oder eine Varianz darstellte.
Anhand von bisher wenig beachteten Quellen aus britischen und iranischen Archiven zeigt die Studie, wie der Schah von Persien die britische East India Company ab 1800 bewusst aus den Beziehungen herausdrängte und so aktiv zur „Verstaatlichung“ der Außenbeziehungen beitrug. Indem er Statuspolitik zum Dreh- und Angelpunkt der Beziehungen machte, gelang es ihm, Persien als souveräne Monarchie in der entstehenden globalen Staatenordnung des 19. Jahrhunderts zu etablieren. Im 19. Jahrhundert begann demnach nicht einfach flächendeckend Neues, vielmehr wirkten diplomatische Praktiken der Frühen Neuzeit im globalen Kontext in widersprüchlicher Weise fort.
Schlagzeile
Anhand von bisher wenig beachteten Quellen aus britischen und iranischen Archiven zeigt die Studie, wie der Schah von Persien die britische East India Company ab 1800 bewusst aus den Beziehungen herausdrängte und so aktiv zur Verstaatlichung der Außenbeziehungen beitrug. Indem er Statuspolitik zum Dreh- und Angelpunkt der Beziehungen machte, gelang es ihm, Persien als souveräne Monarchie in der entstehenden globalen Staatenordnung des 19. Jahrhunderts zu etablieren. Im 19. Jahrhundert begann demnach nicht einfach flächendeckend Neues, vielmehr wirkten diplomatische Praktiken der Frühen Neuzeit im globalen Kontext in widersprüchlicher Weise fort.