Beschreibung
'Der Mensch braucht Geschichten, um Halt zu finden.' LiteraturSPIEGEL. Wie ist es, wenn man keine Erinnerungen hat an den eigenen Vater? Und keine an das Land namens DDR, in dem man geboren wurde? Nach dem Abitur ist Johanna aus der Uckermark nach Berlin gezogen, wo sie eine Ausbildung zur Straßenbahnfahrerin macht. Mit Reiner, ihrem Ausbilder, lacht sie über alte DDR-Witze, ohne sie zu verstehen. Mit Karl, dem elternlosen Weltenbummler, beginnt sie eine Affäre. Ihr Vater Jens hat die Familie kurz vor dem Mauerfall verlassen, da war Johanna zwei. Doch dann ruft Jens an, und Johannas Lebenskonstrukt gerät ins Wanken. Plötzlich gibt es zahlreiche widersprüchliche Versionen seines Verschwindens. Ist er geflohen? Wurde er verhaftet? Hatte Johannas Mutter etwas damit zu tun oder gar Honeckers Krankengymnastin? Paula Fürstenberg erzählt zart, lakonisch und voller feinem Humor von einer berührenden Vatersuche, von blinden Flecken, biografischen Brüchen und von der Notwendigkeit, eine Geschichte zu haben, in der man sich einrichten kann.
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG
Verlag Kiepenheuer & Witsch
produktsicherheit@kiwi-verlag.de
Bahnhofsvorplatz 1
DE 50667 Köln
Autorenportrait
Paula Fürstenberg, geboren 1987 in Potsdam, Studium am Schweizerischen Literaturinstitut und an der Humboldt-Universität, lebt seit 2011 in Berlin. Debütroman 'Familie der geflügelten Tiger' (2016) bei Kiepenheuer & Witsch, Co-Herausgeberin der Bände 'check your habitus', 'Soll & Habitus' (2021) und 'Herz & Habitus' (2023) bei Sukultur. Mitglied der Autor*innengruppe 'Literatur für das, was passiert' und im Vorstand des Kunsthaus Strodehne e.V. Ihr zweiter Roman erscheint 2024.
Rezension
»Paula Fürstenberg erzählt von blinden Flecken und biographischen Brüchen auf kluge Weise neu. Mit »Familie der geflügelten Tiger« betritt sie überzeugend die Bühne der Literatur.«
»Beeindruckend.«
»So lange fragen, bis man unabhängig wird von den Antworten. Ein schönes, bemerkenswert uneitles Buch über die Sehnsucht nach einer Herkunft.«
»Eine große Stärke des Romans ist seine Ausgewogenheit, sowohl in inhaltlicher als auch in sprachlicher Hinsicht. [...] Fürstenberg versteht es mit ihrem angenehm unaufgeregten Erählton, der zuweilen mit leider Ironie unterlegt ist, den Leser für ihr Debüt einzunehmen.«
»Eine ganz besondere Straßenbahnfahrt durch Berlin, das geteilte, das vereinte. Und die Neukartierung einer zerklüfteten Familienlandschaft. Es steuert und vermisst: Paula Fürstenberg.«
»Sehr lesenswert, dieses Leben der dritten Generation !«
»In dieser Lakonie blitzen immer wieder trockener Witz und leise Melancholie auf. Die starken Emotionen, die Erschütterungen liegen in der Aussparung. Das ist zweifelsohne beabsichtigt. Und es ist eine Kunst.«
»Fürstenbergs Debütroman ist klug komponiert [...]. Die Moral hallt nach: Der Mensch braucht Geschichten, um Halt zu finden.«
»Paula Fürstenberg gelingt mit Familie der geflügelten Tiger ein bemerkenswertes, intelligent gebautes Debüt. Es lebt von den eigenwilligen Charakteren und einer unmittelbaren Sprache.«
»Ein sehr schönes, uneitles Stück Literatur ist Paula Fürstenberg da gelungen, in bescheidener Form zwischen zwei Buchdeckel gepresst. Fern von sarkastischen Bemerkungen, dennoch durchaus mit hintergründigem Humor und vielen Reminiszenzen an eine untergegangene, kleine Welt versehen, spielt sie sich frei von Erwartungshaltungen, vor allem aber: frei von Wertungen. Und deshalb macht es Freude, dieses Buch zu lesen.«
»Paula Fürstenberg zeichnet in ihrem Debüt eine Geschichte unbeholfener und doch amüsanter Annäherungen.«
»Die Autorin treibt mit den Lesern ein irritierendes Versteckspiel und kreiert einen vielschichtigen Nebel der Vermutungen.«
»Entdeckung des Jahres«
Leseprobe
Leseprobe
Schlagzeile
'Der Mensch braucht Geschichten, um Halt zu finden.' LiteraturSPIEGEL.