Beschreibung
Wird der Begriff des "Königs" heute vorwiegend in einem engeren politischen Sinne verstanden und gebraucht, so war dies im ausgehenden Mittelalter anders. Denn neben den bekannten 'politischen' Königen existierten hier noch zahlreiche 'andere' Könige. Sie standen Berufsgruppen vor, führten Genossenschaften an oder wurden im Rahmen wiederkehrender Zeremonien und Bräuche zu Festkönigen gekrönt. Spielleute und Herolde, Prostituierte und Händler hatten ebenso ihre Könige wie Bogenschützen oder Adelsgesellschaften. Dabei ging es jedoch nicht um Rituale der Verkehrung oder gar um Akte der Auflehnung und Rebellion. Auch diese Könige besaßen klare Funktionen und Privilegien, eine handfeste Machtstellung innerhalb ihrer Gruppe und wurden darin von den Autoritäten akzeptiert, ja teils erst eingesetzt. Der vorliegende Band hält erstmals eine systematische Zusammenschau dieses bisher unbeachtet gebliebenen Phänomens und fragt anhand ausgewählter Beispiele nach der Funktion und der gesellschaftlichen Rolle dieser 'anderen' Könige in ihrem jeweiligen Umfeld. Damit legt er die Grundlagen für ein neues, innovatives Forschungsfeld und bereichert die Auseinandersetzung mit dem Königtum um eine neue, unerwartete Perspektive.
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Autorenportrait
Torsten Hiltmann, geboren 1976, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Münster und arbeitet derzeit an dem DFG-Projekt "Die 'anderen' Könige. Der Königsbegriff als sozialer Ordnungsbegriff in Frankreich und Deutschland am Ende des Mittelalters".
Rezension
“Insgesamt handelt es sich um wichtige Beiträge nicht nur zur ritterlich-höfischen, sondern auch zur städtisch-bürgerlichen Kultur, [...].”Harm von Seggern in:
Inhalt
Mit Beiträgen in französischer, englischer und deutscher Sprache von Torsten Hiltmann, Martine Clouzot, Henri Simonneau, Katie Stevenson, Franck Viltart, Katharina Simon-Muscheid, Marie Bouhaïk-Gironès, Dominik Fugger, Anne-Laure van Bruaene, Valérie Toureille, Michel Pastoureau, Bertrand Schnerb