Beschreibung
Das östliche Europa war jahrhundertlang von der Koexistenz unterschiedlicher Ethnien und Konfessionen, verschiedener Identitäten und Mentalitäten geprägt. Dieses Mit- und Nebeneinander, das auch die dort lebenden Deutschen einbezog, wurde im 20. Jahrhundert durch Spannungen und Brüche belastet und zu großen Teilen zerstört. Bis heute wirken Traumata und unterschiedliche Wahrnehmungen der Vergangenheit nach, die sich in Geschichtsbildern und -mythen sowie in konkreten Erinnerungs- und Gedenkorten im Sinne Pierre Noras manifestieren. Die von einem internationalen Autorenkreis verfassten Beiträge wollen zum wechselseitigen Abgleich und zur Ergänzung bisheriger Geschichtsbilder beitragen. So sollen sowohl Wege zu einer transnationalen Geschichtsschreibung als auch zur Verständigung geebnet werden. Beiträge von: Delphine Bechtel, Alicja Bialecka, Norbert Conrads, Barbara Distel, Antoni Dudek, Anna Kaminsky, Csaba G. Kiss, Teresa Kulak, Jörg Meier, Christoph Mick, Burkhard Olschowsky, Jan Pauer, Martin Pavlik, Attila Pók, Krzysztof Pomian, Andrzej Przewoznik gestorben, Adam Redzik, Jan Rydel, Stefan Troebst, Pawel Ukielski, Krisztián Ungváry, Oleksandra M. Veselova, Matthias Weber
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Walter de Gruyter GmbH
De Gruyter GmbH
productsafety@degruyterbrill.com
Genthiner Strasse 13
DE 10785 Berlin
Autorenportrait
Matthias Weber, geboren 1961, ist apl. Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit der Universität Oldenburg und seit 2004 Direktor des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa.
Rezension
"Der vorliegende Sammelband zeichnet sich durch differenzierte Analysen der komplexen Erinnerungsorte Ostmitteleuropas aus und präsentiert interessante Perspektiven im Hinblick auf die Problematik des geteilten Gedächtnisses. Die aufgezeigten Möglichkeiten und Funktionen einzelner Akteure und Institutionen auf dem Weg zu einem gesamteuropäischen Gedächtnis beinhalten zahlreiche (Denk-)Ansätze für Wissenschaftler sowie für Interessierte, die sich informieren möchten, wie historische Zusammenhänge in Ostmitteleuropa erinnert werden." Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, Heft 1/2012 "Ein nicht nur für den historisch interessierten, sondern auch politisch interessierten Leser höchst aufschlußreiches Werk." Nachrichten der Sudetendeutschen in Baden-Württemberg, Folge 3/2011
Inhalt
Erinnerungsorte in Ostmitteleuropa "Geteiltes Gedächtnis". Europas Erinnerungsorte als politisches und kulturelles Phänomen Städte als Erinnerungsorte mehrerer Nationen Orte der Erinnerung an die Opfer totalitärer Systeme (Gedenkstätten, Denkmäler und Museen) 1945, 1956, 1968, 1989 - historische Umbrüche im geteilten Gedächtnis