Beschreibung
In Gästebuch erkundet eine der originellsten Erzählerinnen und Künstlerinnen der Gegenwart die gleichermaßen flirrenden wie verstörenden Ereignisse, die Menschen im Leben heimsuchen können, von denen sie sich aber kaum zu erzählen trauen. Ein Tennis-Wunderkind kollabiert nach jedem gewonnen Match und schreibt den Sieg einer unsichtbaren, nicht ganz wohlwollenden Existenz zu. Eine Frau kehrt mit einem seltsamen Gefühl von einer Besichtigung der ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz zurück. Der Geist eines Gefangenen habe sich an sie geheftet, behauptet eine Freundin. Er habe ihr Mitleid für seinesgleichen gespürt. Ein Mann in einem blauen Anzug taucht auf zahllosen Society-Events überall in der Stadt auf - am selben Tag, zur selben Zeit. Leanne Shapton komponiert zahlreiche solcher Geschichten und Erinnerungen mit anderem Material - zufällig vorgefundenen Fotografien, eigenen Zeichnungen, Instagram-artigen Porträts - zu einem vielschichtigen Kuriositätenkabinett und verwandelt damit die klassische Geistergeschichte in etwas völlig Neues.
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Autorenportrait
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Rezension
»... neben diesem Buch sieht so einiges andere, was uns die Gegenwart bietet, ziemlich alt aus.«
»Es ist ein Kunststück für sich, dass Shaptons keckes Präsentieren von Leerstellen, die die Fantasie unweigerlich auffüllen wird, weder fade noch penetrant wird.«
»Für ihr fabelhaftes
hat Leanne Shapton nun solche ›Gespenstergeschichten‹ versammelt, die sie gefunden hat – und sie hat neue erschaffen ...«
»Ich traue diesem Buch zu, dass es jedem Leser seine eigenen Geister bescheren wird. Es ist ein Buch, das man wieder und wieder zur Hand nehmen kann, um auf neue Details zu stoßen.«
»In seiner wunderbaren Seltsamkeit ist das von Sophie Zeitz stimmig übersetzte
wie gemacht für unsere gespenstische Gegenwart ...«
»Die Künsterlin Leanne Shapton hat ein dunkel romantisches Geschichtenbuch geschrieben – und hinreißend illustriert.«
»[Shaptons] ungemein suggestive, formal ebenso vielgestaltige wie avancierte Meditation über das Genre Spukgeschichte ist zugleich eine über ihre Erzählweise und narrativen Strategien.«
»Ein Hochgenuss von einem Buch.«
»
erweitert die Grenzen von ›Geist‹ und ›Geschichte‹ gleichermaßen. Das Unbehagen, das es erzeugt, kriecht zwischen den Buchdeckeln hervor und direkt in den Kopf und spukt dort noch lange nach der letzten Seite umher.«
»... großartige Gruselmaschinen.«
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