Beschreibung
An der Schwelle zum Schlaf, unterwegs durch die Großstadt, begegnen wir Nikolai Gogol und Marianne Faithfull, Sockendandys und Partymädchen, Versehrten und Abgehängten, 'mit dem gesicht nach unten', 'am broadway an der haltestelle', 'für zehn, fünfzehn minuten wirklich'. Sie sind 'der spiele so müde, selbst die messer haben das stechen satt'. Denn was ist das Herz anderes als 'ein muskulöses hohlorgan' - Kraken haben drei davon, wir Menschen: 'eine plötzliche angst vor zügen'. Mit untrüglichem Rhythmusgefühl und einem Ohr auf der Tanzfläche horcht Juliane Liebert in ihren flirrenden Gedichten auf 'die einsamen, die lauten, die leichten dinge' und schreibt Verse von solcher Zartheit, dass sogar die Battlerapper getröstet werden. Denn selbst wenn die Erde 'immer langsamer rotiert' und die Niagarafälle 'abends abgestellt' werden - 'morgens stellt man sie wieder an'.
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Autorenportrait
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Rezension
»Primo Levi paraphrasierend denke ich oft, dass Gedichte lebensrettend sein können. ... Wenn es stimmt, dass Lyrik einem den Langatem für all das geben kann, was außerhalb des Lyrischen passiert, dann ist Juliane Lieberts Gedichtband ein solches Beatmungsgerät.«
»Lieberts Ton rüttelt auf, ist manchmal schrill und mitunter komisch.«
»... rauh und zärtlich zugleich ..., brennend und kühl.«
»Die Ironie, die Metaphorik, der Subtext, da stimmt alles.«
»Liebert hat einen eigenen Sound und Blick: popgeschult, humorvoll, spröde, pointiert, stets den menschlichen Unzulänglichkeiten zugewandt ...«
»Liebert hat einen Sound, eine goldige Metaphorik, ein Buch wie ein Konzert einer ganzen Girlband... mit vielen wechselnden Stimmlagen.«
»Gut erfunden, gut erdichtet.«
»Bewusste Themen- und Sprachbrüche, produktive Zeilensprünge, ein streng getakteter, eigenwilliger Sound sowie aus einem ”Anything goes“-Zeitgeist geschöpfte Bilder machen diese Gedichte zu einem bejahenden Leseerlebnis.«
»Kantig, schroff, bildreich, oft versponnen und fast rätselhaft schreibt sie.«
»So klingt es, wenn eine versierte Beobachterin der Zeit dichtet.«
»Ein wirklich fulminantes Lyrik-Debut«
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