Beschreibung
In der neuen Folge seiner Ortsumgehung nimmt uns Andreas Maier mit auf Reisen. Er zeichnet das Bild der vergangenen Jahrzehnte anhand der Städte und Landschaften, die die Urlaubsrouten einer mobilitätsbesessenen Gesellschaft flankierten. Mal ist er als siebenjähriges Kind mit den Eltern im Auto unterwegs zur verhassten Ferienwohnung in Brixen, mal trampt er als Sechzehnjähriger nach Südfrankreich und hört sich Nacktbusendiskurse am Strand an. Im Piemont klappt ein Selbstmord ganz und gar nicht, und schließlich, als der Billigfliegertourismus massenhaft über uns hereinbricht, fährt er lieber nach Weimar und sieht dort zu seiner Überraschung die neuen Rechten über den Frauenplan marschieren. 'Ach, vergeblich das Fahren!', dichtete einstmals Gottfried Benn. Die Vergeblichkeit seines und womöglich unser aller Fahrens und Reisens schildert Andreas Maier in seiner ihm eigenen raffinierten und wie immer hochkomischen Art. Dabei gelingt ihm mit zauberhafter Leichtigkeit ein Gesellschaftsporträt über drei Jahrzehnte hinweg.
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Autorenportrait
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Rezension
»Andreas Maier erweist sich einmal mehr als grandioser Lakoniker.«
»Maiers Romanzyklus ist der bohrende Zweifel an allem ...«
»Maier versammelt somit keineswegs Reiseberichte, sondern nutzt die Reisen zur Erkundung des eigenen Ichs. Ganz nebenbei werden dabei durch den genauen Beobachter Maier Veränderungen des touristischen Reisens der letzten Jahrzehnte nachgezeichnet.«
»[Maier] legt einen Roman für die reflektierende schmale breite Masse vor, und [Raimund] Fellinger protegiert ihn eventuell aus dem Himmel.«
»... ob beabsichtigt oder Zufall: Andreas Maier hat mit
das Trostbuch zur Zeit geschrieben.«
»
, das ist der achte schmale Abschnitt von Maiers autofiktionalem Romanzyklus
. ... Unnachgiebig bereist Maier in den Romanen sein vergangenes Leben, und ... [man] liest diese Berichte aus gleich mehreren Gründen mehr als nur gern.«
»Maiers
ist jetzt schon literarisch so unverzichtbar, wie es Edgar Reitz’ Film-Serie
aus den 80er-Jahren ist.«
»Immer wieder verblüffend ist es, wie viel Gewinn Andreas Maier aus seinen autobiografischen Selbstbefragungen herauszuholen versteht.«
»[Als
] bezeichnet Andreas Maier seine mit dem Roman
begonnene autobiografische Mitschrift, eine der wahrlich wunderbarsten Fortsetzungsgeschichten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, die mit der neuen Folge
inzwischen bei neun Romanen hält.«
»Immense Anregungen schuldet [Maier] außerdem einem Genie des Regionalkultes, ... nämlich Peter Kurzeck. In diesem besessenen Hymniker des Lokalambientes witterte Maier einen Bruder im Geiste, dem er stilistisch locker das Wasser zu reichen vermag.«
»Das ist mitunter wunderbar böse, gelegentlich etwas zu lustig, zumeist aber von feiner Selbst- und Weltwahrnehmung bestimmt. Und es zeigt einmal mehr: Die Wetterau ist von der literarischen Weltkarte tatsächlich nicht mehr wegzudenken. Andreas Maier sei Dank.«
»Kein Roman, sondern eine Reihe von Reisebildern. Und die Geburtsstunde eines Schriftstellers.«