Beschreibung
In ihrem gefeierten Roman erzählt Sasha Marianna Salzmann von Umbruchzeiten, von der 'Fleischwolf-Zeit' der Perestroika bis ins Deutschland der Gegenwart. Sie erzählt, wie Systeme zerfallen und Menschen vom Sog der Ereignisse mitgerissen werden. Bildstark, voller Empathie und mit großer Intensität. 'Was sehen sie, wenn sie mit ihren Sowjetaugen durch die Gardinen in den Hof einer ostdeutschen Stadt schauen?', fragt sich Nina, wenn sie an ihre Mutter Tatjana und deren Freundin Lena denkt, die Mitte der neunziger Jahre die Ukraine verließen, in Jena strandeten und dort noch einmal von vorne begannen. Lenas Tochter Edi hat längst aufgehört zu fragen, sie will mit ihrer Herkunft nichts zu tun haben. Bis Lenas fünfzigster Geburtstag die vier Frauen wieder zusammenbringt und sie erkennen müssen, dass sie alle eine Geschichte teilen.
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Suhrkamp Verlag AG
info@suhrkamp.de
Torstr. 44
DE 10119 Berlin
Autorenportrait
Informationen zu Sasha Marianna Salzmann auf suhrkamp.de
Rezension
»Sasha Marianna Salzmanns Roman, der mit einer intensiven und bildreichen Sprache überzeugt, bietet eine andere Version der Erzählung, eine Perspektive jenseits von Klischees und dem schon hundertmal so Gelesenen.«
»Sasha Salzmann ist ein fulminantes Buch geglückt ... [das] vor Erzähllust nur so vibriert.«
»[Salzmann] erzählt in einem breiten, zeitlos epischen Stil. Da gibt es eine ruhige Souveränität, die einen schwer hoffen lässt, hier eine der nächsten großen deutschen Erzählerinnen zu lesen.«
»[Sasha Marianna] Salzmann erzählt zugewandt, ihren Protagonistinnen wie dem Publikum gegenüber. Als würde sie aus der Einsamkeit, dem Idiosynkratischen des Schreibens ein großes soziales Vertrauen schöpfen.«
»Selten ist so umfassend und persönlich eindringlich beschrieben worden, wie das Ende der UdSSR den Menschen immer noch in den Knochen steckt.«
»
überzeugt vor allem als einfühlsame und schonungslose Mentalitätsstudie.«
»Zu loben ist die sinnlich konkrete Sprache, die der Fülle der Eindrücke und Gefühle jederzeit gerecht wird. Eigenwillige, allegorisch aufgeladene Bilder kehren wieder und prägen sich ein ... Zu Recht steht
auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.«
»Die Multiperspektivität des Geschehens resultiert nicht in bloßer Abwechslung der Fokussierung, sondern in sich überlagernden Blickwinkeln, als setzte Salzmann bei der Inszenierung des Geschehens eine Drehbühne ein. Und je weiter das Buch fortschreitet, desto mehr Fahrt scheint diese Drehbühne aufzunehmen.«
»Einer der herausragendsten Romane der deutschen Gegenwartsliteratur in meinen Augen - unbedingt lesen!«
»Schöner kann man vom Schmerz um Verlorenes nicht erzählen.«