Beschreibung
Kaum ein Forschungsgebiet hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten so stürmisch entwickelt wie die Neurowissenschaften. Sie sind aber auch zum Gegenstand heftiger interdisziplinärer Debatten geworden, die sich vor allem um eine Frage drehen: Zwingen uns die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse zu einer Revision unseres etablierten Menschenbildes? Entschieden verneint wird das vor allem von Philosophen, die den Neurowissenschaften mitunter sogar die Berechtigung absprechen, Aussagen über die geistig-kulturelle Welt des Menschen zu treffen. Sinnhaftes Verstehen, Geschichtlichkeit, Lebensweltlichkeit, Willensfreiheit sowie Sprache als Grundlage von Soziabilität können, so ihr Argument, prinzipiell nicht mit naturwissenschaftlichem Besteck untersucht werden. Gerhard Roth zeigt in seinem neuen Buch, dass diese Auffassung den neurowissenschaftlichen Einsichten über die Beziehung zwischen Gehirn und Geist, Anlage und Umwelt sowie über die Bedingungen von Entscheiden und Handeln nicht gerecht wird. In Anknüpfung an seinen Bestseller Aus Sicht des Gehirns entwirft er auf zugängliche und elegante Weise ein Bild des Menschen als geistig-soziales, auf Erfassung des Sinnes seiner selbst und seiner Lebenswelt ausgerichtetes Wesen. Der Mensch in seiner Komplexität, so sein Fazit, ist weder allein von den Neurowissenschaften noch allein von den Geistes- und Sozialwissenschaften erfassbar - und fügt sich dennoch ein in die Einheit der Natur.
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Rezension
»Ein absolut beeindruckendes Buch ...«
»Bei erfüllter wissenschaftlicher Ernsthaftigkeit überzeugen Gerhard Roths Ausführungen durch ihre klare und verständliche Sprache.«
»Ein kluges, manchmal fast tröstliches Buch, das uns zeigt, wie viel mehr Ebenen und Tiefen die Natur des Menschen hat, als wir gemeinhin denken.«
»Ein um Allgemeinverständlichkeit bemühter, aspekten- und informationsreicher Erklärungsversuch des menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns aus neurobiologischer Sicht.«
»Angetrieben wird das Buch dabei vornehmlich durch den Wunsch, dem alten doch nach wie vor ungelösten Körper-Geist-Problem beizukommen. Dabei hebt es sich wohltuend von vergleichbaren Werken durch die ausdrückliche Betonung der Notwendigkeit des Brückenschlags zwischen Natur- und Geisteswissenschaften ab ...«
»Insgesamt präsentiert sich das Buch als interessanter und lesenswerter Einblick in aktuelle neurowissenschaftliche und psychologische Erkenntnisse.«
»Ich kann dieses Buch also jedem nur ans Herz legen, der seinen intellektuellen Horizont etwas erweitern möchte: Schließlich ist die Frage nach dem Wesen der Menschen eine zentrale, mit der sich jeder mal beschäftigen sollte.«
»Roth behauptet nicht, das Geist-Gehirn-Problem aufgelöst zu haben, hofft aber, ›den Lösungsraum derart einzuengen, dass es wenig nützlich erscheint, weiter ... herumzuspekulieren.‹ Das gelingt ihm bravourös.«
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