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Die Formen des Sichtbaren

Eine Anthropologie der Bilder

Erschienen am 15.05.2023, 1. Auflage 2023
68,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783518587997
Sprache: Deutsch
Umfang: 783 S.
Format (T/L/B): 4 x 24.5 x 16.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Eine Yupik-Maske aus Alaska, eine Malerei der Aborigines, eine Miniaturlandschaft aus der Song-Dynastie, ein holländisches Interieurgemälde aus dem 17. Jahrhundert, abstrakte Kunst aus dem 20. Jahrhundert: Was ein Bild zeigt oder gerade nicht zeigt, enthüllt ein bestimmtes figuratives Schema, das durch die formalen Mittel und durch die Anordnung, mit der es seine Wirkungskraft entfaltet, gekennzeichnet ist. Bilder ermöglichen uns so einen Zugang zu dem, was unterschiedliche menschliche Lebensformen ausmacht. Gestützt auf einen globalen und historisch weit ausgreifenden Vergleich von Werken einer atemberaubenden Vielfalt entwickelt Philippe Descola in seinem Buch die Grundlagen für eine Anthropologie der menschlichen Bildkunst. Die bildliche Darstellung ist nicht allein der Fantasie derer überlassen, die die Bilder erschaffen. Wir stellen nur dar, was wir wahrnehmen oder uns vorstellen, und wir stellen uns nur vor und nehmen nur wahr, was uns die Gewohnheit zu unterscheiden gelehrt hat. Der visuelle Pfad, den wir bei der Abbildung der Welt einschlagen, hängt für Descola daher davon ab, welcher der vier Regionen des von ihm entdeckten ontologischen Archipels wir angehören: Animismus, Naturalismus, Totemismus oder Analogismus. Jeder von ihnen entspricht eine bestimmte Art, die Welt zu begreifen, ihre Kontinuitäten und Diskontinuitäten wahrzunehmen, insbesondere die verschiedenen Trennlinien zwischen Menschen und Nichtmenschen. Ein augenöffnendes Buch!

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Hersteller:
Suhrkamp Verlag AG
info@suhrkamp.de
Torstr. 44
DE 10119 Berlin

Autorenportrait

Informationen zu Philippe Descola auf suhrkamp.de

Rezension

»[Descola] sprengt nun den zeitlichen und geografischen Rahmen eurozentrierter Bild- und Kunstbetrachtung, führt eine gänzlich neue, überraschende Kategorisierung von Kunstwerken ein.«

»Mit seinem neuen Buch leitet der Anthropologe Philippe Descola eine Wende in der Erforschung des Bildes und seiner Funktionen ein. Damit stellt er die Grammatik des Sichtbaren auf den Kopf und macht Schluss mit dem Eurozentrismus. Ein großes Werk.«

»Philippe Descolas vergleichende Anthropologie des Bildes ist ein großer Wurf. […] Mit Descolas Buch liegt nun nicht weniger als der Entwurf einer neuen Bildtheorie vor.«

»Descolas Buch lässt uns entdecken, was sein Autor selbst entdecken musste: ›dass sich am Rande der Welt, in der ich mich eingerichtet hatte, noch andere Welten entfalten können‹.«

»Der großformatige, nicht eben schmale und trotz seines Umfangs auffallend sorgfältig gemachte Band bietet in einem fehlerfreien, sauber lektorierten Text eine enorme Fülle von Material: Eine Fundgrube für jeden, der sich für empirische oder philosophische Anthropologie interessiert.«

»Ein im wahrsten Sinne des Wortes augenöffnendes Buch!«

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