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Kampf um Wort und Schrift

Russifizierung in Osteuropa im 19.-20. Jahrhundert - Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz 90, Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz - Beihefte 90

Erschienen am 18.04.2012, 1. Auflage 2012
60,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525101223
Sprache: Deutsch
Umfang: 213 S.
Format (T/L/B): 2 x 23.8 x 16.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Seit Beginn der Neuzeit expandierte das Moskauer Fürstentum gen Westen und Süden. Zu Zeiten der Romanov-Dynastie umfasste Russland weite Gebiete mit überwiegend nichtrussischer und konfessionell heterogener Bevölkerung. Nach den Teilungen Polens sowie der Eroberung des Kaukasus und Zentralasiens im 18./19. Jahrhundert erhielt das Zarenreich Kontrolle über weitere alte Kulturräume, die es im Zuge der Kolonialisierung ab Mitte des 19. Jahrhunderts zu assimilieren versuchte. Diese Versuche erfolgten nicht zuletzt mittels der Sprachpolitik: Polnisch, Ukrainisch und Litauisch wurden verboten, das Russische sollte im Bildungs- und Behördenwesen im gesamten Imperium dominieren.

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Hersteller:
Vandenhoeck & Ruprecht
ute.schnueckel@brill.com
Theaterstraße 13
DE 37073 Göttingen

Autorenportrait

geb. 1981; Studium der Internationalen Beziehungen, Geschichte und Politikwissenschaften in Baku, Berlin und Eichstätt. 20032005 Masterstudium der Internationalen Beziehungen an der Katholischen Universität EichstättIngolstadt mit anschließender Promotion in Osteuropäischer Zeitgeschichte 20032008 DAADOpen Society Institute Stipendium. 20012002 Pressesprecher an der Deutschen Botschaft Baku. 20072013 Lehrbeauftragter im Fach Osteuropageschichte und Politologie an den Universitäten EichstättIngolstadt (KU), Passau und Mainz 20092013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am LeibnizInstitut für Europäische Geschichte Mainz. Seit September 2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Orient Institut Istanbul der Max Weber Stiftung.

Rezension

Eines der komplexesten Phänomene der russischen Geschichte ist die Russifizierung, die sich bis weit ins 20. Jahrhundert nachverfolgen lässt.

Nach den Teilungen Polens und der Eroberung des Kaukasus und Zentralasiens im 18./19. Jahrhundert erhielt das Zarenreich Kontrolle über alte Kulturräume, die es im Zuge der Kolonialisierung zu assimilieren versuchte. Diese Versuche erfolgten nicht zuletzt mittels der Sprachpolitik. Russisch sollte im Bildungs- und Behördenwesen im gesamten Imperium Verbreitung finden, andere Sprachen wurden verboten. Diese Russifizierung lässt sich über eine kurze Phase der »Verwurzelung« unter Lenin bis weit ins 20. Jahrhundert nachverfolgen. Erst im Zuge der Perestrojka wurde die sowjetische Sprachpolitik öffentlich kritisiert und die einzelnen Republiken konnten durch neue Sprachgesetze ein Aussterben der lokalen Sprachen verhindern.

Leseprobe

One of the most complex phenomena from Russian history is Russification, which was practiced until the late 20th century.>

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