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Willem Adolph Visser 't Hooft (1900-1985)

Ökumene und Europa, Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz 243, Abteilung für Universalgeschichte

Erschienen am 15.05.2017, 1. Auflage 2017
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525101513
Sprache: Deutsch
Umfang: 263 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 23.8 x 16.5 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

Die Idee der europäischen Einheit hat im protestantischen Denken keine lange Tradition. Über Jahrhunderte war der Protestantismus aufs engste mit der Staats- und Nationenwerdung in Europa verbunden gewesen, weshalb er lange Zeit für europäische Vielfalt und Disparatheit, nicht aber für eine wie auch immer geartete Einheit stand. Erst ab Ende der 1930er Jahre ist das Entstehen eines protestantischen Europadiskurses zu beobachten - und zwar innerhalb der internationalen ökumenischen Bewegung. Dort, wo die Einheit der Kirchen über die nationalen Grenzen hinweg angestrebt wurde, ließ der drohende Krieg zwischen eben jenen Nationen ein europäisches Bewusstsein entstehen, und führende Vertreter der Ökumene begannen, sich in die allgemeine Diskussion über die Zukunft Europas einzuschalten. Von zentraler Bedeutung war dabei der niederländische Theologe Willem Adolph Visser 't Hooft, der den ökumenischen Protestantismus im 20. Jahrhundert wie kein Zweiter prägte. In der vorliegenden Studie untersucht Jan Schubert, wie sich seine Wahrnehmung Europas als einer politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Einheit von den 1920er bis zu den 1960er Jahren entwickelte. Dabei vollzieht die Studie nach, welche Personen, Gruppierungen sowie welche geistigen, ideellen und theologischen Strömungen ihn bei seiner Meinungsbildung bezüglich "Europa" beeinflusst haben. Auf diese Weise eröffnet sie einen exemplarischen Einblick in die Entstehungsphase des protestantischen Europadiskurses, der in der historischen Forschung bislang weitgehend vernachlässigt wurde.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Vandenhoeck & Ruprecht
ute.schnueckel@brill.com
Theaterstraße 13
DE 37073 Göttingen

Autorenportrait

Prof. Dr. phil. theol. habil. Irene Dingel ist Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte, Mainz.

Rezension

Durch eine systematische Analyse der Europavorstellungen von Willem Adolph Visser ’t Hooft beleuchtet Jan Schubert in diesem Buch der in der Forschung bislang weitgehend vernachlässigte Beitrag protestantischer Akteure zum Europadiskurs des 20. Jahrhunderts.

Willem Adolph Visser ’t Hooft (1900-1985) war eine der prägendsten Gestalten der sich im Laufe des 20. Jahrhunderts institutionalisierenden ökumenischen Bewegung. Jan Schubert widmet sich in der vorliegenden Studie den Brüchen und Kontinuitäten in seiner Wahrnehmung Europas als einer politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Einheit – und davon ausgehend der Frage, wie sich die Sphären „Ökumene“ und „Europa“ im Denken des niederländischen Theologen überlagerten und wechselseitig beeinflussten.

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