0

Menschen - Bilder - Eine Welt

Ordnungen von Vielfalt in der religiösen Publizistik um 1900, Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz - Beihefte 118

Erschienen am 10.09.2018, 1. Auflage 2018
89,00 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525101568
Sprache: Deutsch
Umfang: 375 S., 82 Fotos
Format (T/L/B): 3 x 24 x 16.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Wie zeigten frühe Massenmedien die Welt? Welche Konstruktionen vom Eigenen und vom Anderen produzierten und vermittelten Bilder und Fotografien in der religiösen Publizistik im Kaiserreich? 'Menschen - Bilder - Eine Welt' untersucht erstmals die visuelle Dimension von Missionszeitschriften. Der Band geht von der Beobachtung aus, dass Missionszeitschriften seit dem späten 19. Jahrhundert zu den ersten Massenmedien gehörten, die religiöse, kulturelle und ethnische Diversität visuell konstruierten, (re)präsentierten und in unterschiedlichen Deutungen als charakteristischen Aspekt von 'Welt? sichtbar machten. Der Band wirbt für eine interdisziplinäre Herangehensweise an die Analyse missionarisch-publizistischer Bildpolitiken und umfasst Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus u.a. der Geschichtswissenschaft, der Theologie, der Kunstgeschichte, der (Visuellen) Anthropologie und der Germanistik mit Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in unterschiedlichen Teilen der Welt.'Menschen - Bilder - Eine Welt' argumentiert entlang drei methodisch organisierter Abschnitte, dass Missionszeitschriften durch ihre spezifische Verwendung von Bildern koloniale und imperiale Räume ebenso mitkonstruierten wie sie auch zeitgenössische Interpretationen einer religiösen und säkularen Expansion Europas (z.B. als Narrative von Kolonialisierung, Missionierung/Christianisierung, 'Zivilisierung' oder Modernisierung) Sichtbarkeit verliehen. Damit produzierten und verbreiteten sie nicht nur spezifische Konstruktionen des 'Eigenen' und des 'Anderen', sondern boten auch bestimmte Deutungen des Kontakts und der Interaktion zwischen Europa und den Menschen und Gesellschaften in Afrika, Asien und Amerika.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Vandenhoeck & Ruprecht
ute.schnueckel@brill.com
Theaterstraße 13
DE 37073 Göttingen


Autorenportrait

Dr. theol. habil. Judith Becker ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Mainz.

Rezension

Das von Missionaren und Missionarinnen im 19. und 20. Jahrhundert erstellte und zusammengetragene Bildmaterial umfasst eine unüberschaubare Menge an Illustrationen, Fotografien und später auch Filmen aus aller Welt. Adressatenkreis dieser Bilder ist zunächst ein europäisches Publikum, das im 19. Jahrhundert von »anderen« Menschen und Kulturen fasziniert war. Durch die Missionsmedien hatte man erstmals in der Geschichte die Möglichkeit, über außereuropäische Gesellschaften nicht nur zu lesen, sondern diese auch zu »sehen«. Dieser Sammelband widmet sich der Untersuchung visueller Konstruktionen und Repräsentationen der religiösen Publizistik des Kaiserreichs. Die missionarische Bilderwelt des Kaiserreichs wird auf ihre transnationale Dimension hin befragt und im breiteren europäischen Kontext verortet.

Wie zeigten frühe Massenmedien die "Anderen"? Welche Konzeptionen vom "Eigenen" und "Fremden" vermittelten Bilder und Fotografien in Missionszeitschriften in der Zeit des Kaiserreichs? Dieser Sammelband widmet sich der Untersuchung visueller Konstruktionen und Repräsentationen der religiösen Publizistik des Kaiserreichs.

Weitere Artikel aus der Kategorie "Religion/Theologie/Christentum"

Alle Artikel anzeigen