Wohlfahrtsgesellschaft und Wohlfahrtsstaat
Bürgerliche Sozialreform und Welfare State Building in den USA und in Deutschland 1880-1940, Bürgertum Neue Folge 6, Bürgertum Neue Folge 6, Studien zur Zivilgesellschaft
Erschienen am
18.03.2009, 1. Auflage 2009
Beschreibung
Die Wohlfahrtsstaaten in Europa und in den USA sind nicht ohne oder gar gegen, sondern mit Hilfe eines Teils des Bürgertums und der middle class entstanden. Aus ihnen rekrutierte sich nahezu das gesamte Personal der privaten und öffentlichen Fürsorge. Die Sozialreformer aus Bürgertum und middle class vermittelten zwischen ihren eigenen Normen, ihrem eigenen Lebensgefühl, der Furcht vor Revolution oder Unruhe, dem Wunsch nach Neuschaffung von Gemeinschaft und den all dem zuwiderlaufenden Trends und Tendenzen einer industrialisierten und instabilen Klassengesellschaft, deren Armutsproblem offenkundig war. In dieser Studie analysiert Marcus Gräser die wechselseitige Bedeutung des Verhältnisses von Armut, Bürgertum und Wohlfahrtsstaat am Beispiel Deutschlands und der USA.
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Rezension
Die Wohlfahrtsstaaten in Europa und in den USA sind nicht ohne oder gar gegen, sondern mit Hilfe eines Teils des Bürgertums und der middle class entstanden. Aus ihnen rekrutierte sich nahezu das gesamte Personal der privaten und öffentlichen Fürsorge. Sie vermittelten zwischen ihrem eigenen Lebensgefühl, der Furcht vor Unruhe und dem Wunsch nach Neuschaffung von Gemeinschaft. Ihr Areal ist nicht der Wohlfahrtsstaat, sondern die Wohlfahrtsstadt, und die wohlfahrtsstaatliche Entwicklung in Deutschland und in den USA ist auch aus dem Verhältnis von Stadt und Staat heraus zu erklären.
Welchen Einfluss hatte das Bürgertum auf die Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten in Europa und in den USA? Welche Rolle spielte die Interaktion von Stadt und Staat im Prozess ihrer Herausbildung?