Beschreibung
In den fünfzig Jahren, in denen in Deutschland Vertreter zweier ideologischer Heilsbotschaften herrschten, war die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas verboten. Beide Regime glaubten in der Verweigerung eingeforderter Loyalitätsgesten, in der Verneinung jeglicher Wehr- und Kriegsdienste sowie in der illegalen Weiterführung des Glaubenslebens eine unmittelbare Bedrohung für ihre Herrschaft zu erkennen. Viele der Gläubigen ließen ihr Leben, Tausende wurden eingekerkert, verloren ihre berufliche Existenz oder wurden anderweitig drangsaliert. Lange Jahre von der Öffentlichkeit und der Geschichtsforschung vernachlässigt, sind die Zeugen Jehovas heute keine 'vergessenen Opfer' mehr.
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Autorenportrait
Dr. Gerald Hacke ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Stiftung Sächsische Gedenkstätten in Dresden.
Rezension
Im repressiven Vorgehen und den zugrunde liegenden Feindbildern gibt es Kontinuitäten, Parallelen, aber auch Unterschiede.
In den fünfzig Jahren, in denen in Deutschland Vertreter zweier ideologischer Heilsbotschaften herrschten, war die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas verboten. Beide Regime glaubten in der Verweigerung eingeforderter Loyalitätsgesten, in der Verneinung jeglicher Wehr- und Kriegsdienste sowie in der illegalen Weiterführung des Glaubenslebens eine unmittelbare Bedrohung für ihre Herrschaft zu erkennen. Viele der Gläubigen ließen ihr Leben, wurden eingekerkert, verloren ihre berufliche Existenz oder wurden anderweitig drangsaliert. Heute sind die Zeugen Jehovas keine »vergessenen Opfer« mehr.
Leseprobe
Jehovah's Witnesses were banned in "Nazi-Germany" (1933-1945) and in the German Democratic Republic (1949-1989). Both regimes suspected an imminent danger in their religious behaviour. On the basis of this religious persecution it can be shown paradigmatically, how deviant behaviour was politicised and criminalised, concepts of the enemy were established and how those affected the applied repertoire of repressive methods.>