Beschreibung
In einer Gesamtschau auf die 1930er Jahre präsentiert die Studie einen Einblick in das Dilemma der Fragen der Emigration, die sich deutsche Juden vor der Zäsur des Jahres 1938 stellten. Dabei werden anhand einer Vielfalt zeitgenössischer Materialien sowohl institutionelle Emigrationspläne jüdischer Einrichtungen als auch Fragen individueller Entscheidungen ausgebreitet. Entgegen dem gängigen Vorgehen, sich dem Gegenstand aus der Perspektive des später eingetretenen Holocaust zu nähern und damit den zögerlichen Haltungen zur Emigration mit Unverständnis zu begegnen, zielt die Untersuchung auf die Wirkmächtigkeit vorausgegangener Zeiten jüdischer Erfahrung mit Fragen der Staatsangehörigkeit, Minderheitenrechten und Migration. Hierdurch ergeben sich neue und erhellende Einsichten in die Verhaltensweisen und Erwartungshorizonte deutscher Juden angesichts des sich zunehmend radikalisierenden nationalsozialistischen Regimes.
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Rezension
David Jünger nähert sich dem Dilemma der Fragen der Emigration anders als üblich nicht aus der Perspektive des später eingetretenen Holocaust heraus. Die Untersuchung zielt auf die Wirkmächtigkeit vorausgegangener Zeiten jüdischer Erfahrung – Staatsangehörigkeit, Minderheitenrechte, Migration. Anhand zeitgenössischer Materialien zeigt der Autor sowohl Emigrationspläne jüdischer Einrichtungen als auch Fragen individueller Entscheidungen auf. So ergeben sich neue Einsichten in die Verhaltensweisen und Erwartungshorizonte deutscher Juden angesichts des sich zunehmend radikalisierenden NS-Regimes.
In einer Gesamtschau auf den Zeitraum von 1933 bis 1938 gewährt die Studie einen tiefen Einblick in das Verhalten deutscher Juden angesichts der sich zunehmend etablierenden nationalsozialistischen Herrschaft.