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Ich werde gesehen, also bin ich

Psychoanalyse und die neuen Medien, Psychodynamik kompakt

Erschienen am 07.10.2019, 1. Auflage 2019
13,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525459072
Sprache: Deutsch
Umfang: 87 S., 5 Fotos
Format (T/L/B): 0.9 x 18.6 x 12.2 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Im digitalen Zeitalter sind die Schaubühnen für Selbstdarstellung allgemein zugänglich geworden. Die Reservate des medialen Narzissmus, früher den Schönen, Reichen und Wichtigen vorbehalten, haben sich geöffnet. Heute kann jeder und jede sich öffentlich zeigen. Die Spiegel- und Echoräume der Medienwelt werden von immer mehr Menschen genutzt, um sich selbst mit dem eigenen Bild, den eigenen Gedanken und Gefühlen oder dem eigenen Werk einem interessierten Publikum zu präsentieren. Darauf verweisen die enorme Attraktivität von sozialen Netzwerken, der anhaltende Erfolg von interaktiven TV-Formaten oder auch die rasante Karriere des 'Selfie'. Als universelles Kommunikationsmittel ist das Smartphone zum ständigen Begleiter des modernen Individuums geworden. Das Internet wird genutzt, um sich miteinander auszutauschen, aufeinander zu beziehen, voneinander abzugrenzen, gegeneinander in Stellung zu bringen - und nicht zuletzt, um Bestätigung, Anerkennung, Identität zu finden. Der Psychoanalytiker Martin Altmeyer untersucht, wie sich in der Mediengesellschaft mit der sozialen Lebenswelt auch das Seelenleben verändert. Und zwar aus der Sicht einer zeitgemäßen 'Wissenschaft vom Unbewussten', welche nicht mehr allein das Triebleben, wie noch zu Freuds Zeiten, sondern die Beziehung des Einzelnen zu sich selbst und zur Welt aufzuklären versucht - einschließlich der dunklen Seiten der menschlichen Psyche.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Vandenhoeck & Ruprecht
ute.schnueckel@brill.com
Theaterstraße 13
DE 37073 Göttingen

Autorenportrait

Dr. rer. med. habil. Martin Altmeyer ist Klinischer Psychologe und arbeitet in eigener Praxis für Paar- und Familientherapie, Supervision, Personal- und Organisationsentwicklung in Frankfurt/Main. Er gehört zu den profiliertesten Vertretern einer relationalen Psychoanalyse in Deutschland und ist Kolumnist großer deutscher Tageszeitungen.

Rezension

Als universelles Kommunikationsmittel begleitet das Smartphone nicht nur den Alltag. Es dient auch der individuellen und kollektiven Selbstdarstellung auf den Schaubühnen der Medienwelt. In sozialen Netzwerken geht es darum, persönliche Bestätigung, soziale Anerkennung oder gar Identität zu finden. Das Internet verbindet Menschen miteinander und eignet sich zugleich dafür, Hass loszuwerden, Feindschaft zu erzeugen. In diesem Band untersucht der Psychoanalytiker Martin Altmeyer, wie sich in der Mediengesellschaft mit der sozialen Lebenswelt auch das Seelenleben verändert – einschließlich der dunklen Seiten der menschlichen Psyche.

Wie deutet die Psychoanalyse den massenhaften Gebrauch der interaktiven Medien, der sich auch in der Psyche der Nutzer und Nutzerinnen niederschlägt? Was hat sie zu den Folgen und Nebenwirkungen zu sagen?