Beschreibung
Eine offene, inkludierte Definition von "Buchgeschichte" erlaubt einen breiten, interdisziplinären Ansatz
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Vandenhoeck & Ruprecht
ute.schnueckel@brill.com
Theaterstraße 13
DE 37073 Göttingen
Autorenportrait
Dr. theol. Herman J. Selderhuis ist Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Universität Apeldoorn, Direktor von Refo500, sowie Präsident von RefoRC (Reformation Research Consortium).
Rezension
Der Begriff der Buchgeschichte ist dabei verhältnismäßig breit und interdisziplinär gefasst. Dabei geht es nicht nur um das Buch als Objekt an sich oder deskriptive Sammlungsbeschreibungen, um rein numerische Quantifikationen erhaltener Objekte oder die Zusammenstellung bibliographischer Angaben, sondern ebenso eine tiefschürfende Beschäftigung mit einzelnen Textsorten sowie mit den dort verhandelten Inhalten und Diskursen. Einige Beiträge widmen sich ausdrücklich verschiedener Textsorten, u.a. der Geschichte des schwedischen Gesangbuches im 16. Jahrhundert, dem schwedischen Schuldrama der Frühen Neuzeit oder neulateinischer Poesie; wieder andere sind einzelnen Personen gewidmet. Neben den geistigen, theologischen, politischen oder aber auch staatstheoretischen Diskursen runden die ”buchhistorische” Fragen wie z. B. die hohen archivalischen Verluste, Nachdrucke, Neuausgaben o. ä., das Gesamtbild ab.
Die Beiträge des Sammelbandes setzen sich mit der Buchgeschichte des Schwedischen Reiches in der Frühen Neuzeit (seit dem Ende der Kalmarer Union) auseinander. Das schwedische Reichsgebiet umfasste zu dieser Zeit hauptsächlich die schwedischen und finnischen Territorien zu beiden Seiten des bottnischen Meerbusens, ein Drittel der Beiträge beschäftigt sich daher mit der Buchgeschichte im finnischen Reichsteil.