0

Der verwaltete Körper

Die Medikalisierung schwangerer Frauen in den Gebärhäusern des frühen 19. Jahrhunderts

Erschienen am 07.10.2020, 2. Auflage 2020
Auch erhältlich als:
109,00 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593357478
Sprache: Deutsch
Umfang: 430 S.
Format (T/L/B): 2.9 x 21.3 x 14 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Lieber wäre sie ins tiefste Wasser gegangen, als zu ihrer Niederkunft ein Gebärhaus aufzusuchen - so gab die wegen Kindsmordes verdächtigte Dienstmagd Elisabeth Gunkel 1864 zu Protokoll. Wegen dubioser und oft tödlicher Experimente von den Schwangeren zwar gefürchtet, blieben die Geburtshäuser für viele der unter finanziellem oder moralischem Druck stehenden unverheirateten, verlassenen oder verarmten Frauen doch oft einziger Zufluchtsort. Die Autorin beleuchtet anschaulich das dynamische Wechselspiel der am Medikalisierungsprozeß der Schwangeren beteiligten Systeme: Staat, Justiz, Kirche, Wissenschaft und traditionale Lebenswelten. So entsteht ein lebendiges Bild vom alltäglichen Leben ungewollt Schwangerer im 19. Jahrhundert, von ihren Ängsten, Hoffnungen, ihrer Verzweiflung und auch ihrem Widerstand gegen eine Umwelt, in der sie wenig reale Chancen für sich erkennen konnten. Unveränderter Nachdruck

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
BoD - Books on Demand
info@bod.de
In de Tarpen 42
DE 22848 Norderstedt

Autorenportrait

Marita Metz-Becker, Dr. phil., arbeitete als Lehrbeauftragte für Europäische Ethnologie an der Universität Marburg. Sie studierte Erziehungswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen und an der Philipps-Universität Marburg; dort promovierte sie im Fachbereich Europäische Ethnologie und Kulturforschung.

Weitere Artikel aus der Kategorie "Geschichte/Neuzeit bis 1918"

Alle Artikel anzeigen