Beschreibung
Neoliberales Denken verändert Ökonomie, Politik und Gesellschaft und macht dabei auch vor dem Individuum nicht Halt. Gabriele Michalitsch untersucht die Veränderungen, denen das Subjekt in einer Zeit unterworfen ist, in der sich ökonomische Prinzipien in allen Lebensbereichen durchsetzen: Die heute implizit an den Einzelnen gestellte Forderung, Unternehmer seiner selbst zu sein, deutet sie als Prozess der Bändigung und Kontrolle des Subjekts und seiner Leidenschaften, ein Prozess, der auch die Geschlechterverhältnisse neu definiert.
Autorenportrait
Gabriele Michalitsch, Dr. phil., ist Politikwissenschaftlerin und Ökonomin am Institut für Volkswitschaftstheorie und -politik der Wirtschaftsuniversität Wien sowie Lehrbeauftragte an mehreren Universitäten.
Inhalt
Vorwort
Dank
I AUSGANGSPUNKTE
1. Schöpfung der Fragen
2. Vorverständnisse
3. Befragungsweisen
4. Sprachrohre
5. Formierung von Subjektivität
6. Macht, Wahrheit und Leidenschaften
7. Produktion der Geschlechter
8. Maskulinität des "wahren" Diskurses
9. Engendering
II KONSTRUKTION DES NEOLIBERALEN SUBJEKTS
1. Was ist Neoliberalismus?
2. Die Formierung des neoliberalen Projekts
3. Globale neoliberale Neuordnung
4. Der Schleier der Globalisierung und ihre Entblößung
5. Der neue Look der Bekleidungsindustrie
6. Die Domestizierung der Leidenschaften
7. Ökonomie, Staat und Subjekt
7.1. Klassische Mißverständnisse
7.2. Neoklassisches Kalkül
7.3. Das Unternehmer-Modell
7.4. Die Ordnung des Wettbewerbs
7.5. Die Universalität der Ökonomie
7.6. Der Markt
7.7. Die Produktion neoliberaler Subjektivität
8. Manifestationen neoliberaler Subjektivität
III NEOLIBERALE GESCHLECHTERFORMATION
1. Der Maskulinismus des Marktes
2. Exkurs: John Stuart Mills feministische "Extravaganzen"
3. Das Geschlecht des homo oeconomicus
4. Patriarchale Restrukturierung
4.1. Geschlechtersegregation am Arbeitsmarkt
4.2. Budgetäre Geschlechterdefizite
4.3. Reprivatisierung statt Gleichstellungspolitik
4.4. Gender Mainstreaming
IV SELBSTKALKÜL STATT LEIDENSCHAFT: CONCLUSIONES
Literatur