Katerina Poladjan hat mit ›Zukunftsmusik‹ einen der ganz großen deutschen Gegenwartsromane geschrieben, den man jetzt in Zeiten des Krieges anders liest als noch in der Zeit des Friedens.
Vier weibliche Mitglieder einer Familie, eine Kommunalka und viel Witz – daraus entwirft Katerina Poladjan ein Sittengemälde der späten Sowjetunion.
Unbedingt lesen!
Man könnte noch sagen, dass [Katerina Poladjan mit ›Zukunftsmusik‹] ein ›Buch der Stunde‹ geschrieben hat, das man jetzt lesen muss, im Angesicht russischer Großmachtfantasien.
Ein Schlüsselwerk, ein Pflichtbuch.
Man kann es lesen als eine Allegorie auf einen historischen Wendepunkt in der Geschichte der Sowjetunion. Vor allem aber ist [Poladjans] Roman ein Psychogramm [...]
[Katerina Poladjan] gelingt ein kleines, schimmerndes Alphabet der Gefühle in der späten Sowjetunion.
Poladjans kurzer Roman ist voller novellistischer Beobachtungen. Aus dem lebensgrossen Glück oder Unglück der Menschen wird allerdings etwas Grösseres: ein psychologischer Augenblick der Zeit.
Der Roman ›Zukunftsmusik‹ ist ein Hoffnungs- und ein Trostbuch. Eine literarische Verteidigung der Menschlichkeit unter den besonderen Bedingungen der Macht.
Das Schöne ist, dass dieses Buch jenseits jedweder Aktualität eine Klasse für sich ist.
Katerina Poladjans Roman [...] erzählt in seinem Kern von der Liebe, von der Hoffnung auf und der Sehnsucht nach einem besseren Leben.
Katerina Poladjan macht durch ihren verknappten Stil und durch einige magische Elemente, [...] das Transitorische des Moments und die Zerrissenheit ihrer Figuren spürbar.
Hochdosiert, aber leichthändig ist Katerina Poladjans Roman ›Zukunftsmusik‹ ausgerechnet einer Zeit des Umbruchs in der Sowjetunion gewidmet, so dass er auch aktuell brennend interessiert.
Einer der interessantesten Romane dieses Frühjahrs.
Wo die großen Russen Wälzer schrieben, um ein Sittengemälde zu entwerfen, braucht Poladjan nur wenige wirkungsvolle Worte. ›Zukunftsmusik‹ ist ein großes Buch im Kleinen.
Katerina Poladjans Roman [...] entfaltet ein schönes Spiel mit der Kunst, nicht nur, aber eben auch mit der russischen Literatur [...]
Wie ein historischer Seismograf erspürt Katerina Poladjans Roman ›Zukunftsmusik‹ die Situation der untergehenden Sowjetunion [...] anhand der Lebensgeschichte von vier Frauengenerationen in der Provinz.
Zwischen den geschickt arrangierten Kulissen und Bildvorräten einer großen russischen Vergangenheit leben die Menschen in ›Zukunftsmusik‹ ihr Leben und träumen allesamt von einem anderen.
Wie oft kommt es vor, dass man sich wünscht, ein Buch wäre länger? Selten. ›Zukunftsmusik‹ von Katerina Poladjan ist so ein Fall.
Poladjans Beobachtungen sind präzise, mit viel Gefühl fürs Detail und Sinn für Humor, der aus der Situation entsteht.
[...] es geht darum, was Zukunft heißt [...], ob man das Leben, so wie es ist, akzeptiert oder doch nur in Träumen eine Zuflucht findet.
Als Generationenroman nach fast klassischer russischer Prägung, reich an Ironie, Absurdem, dennoch subtil und feinsinnig, erweist sich dieses immens vielschichtige Buch.
Der Roman fängt [...] einen historischen Moment zwischen gesellschaftlicher Resignation und einem Aufbruch ein, von dem die Protagonisten noch nichts wissen können.
[Der Roman] zeigt sehr eindringlich, wie sehr diese Menschen einen Aufbruch [...] nötig gehabt hätten. Und zugleich [...], dass dieser gesellschaftliche Aufbruch tatsächlich nie stattgefunden hat.
Mit feiner Lakonie erzählt [Katerina Poladjan] von der Sehnsucht nach Liebe, von Geburt, Erinnerung und sozialem Miteinander.
Die Zukunftsmusik, die dem Roman den Titel gibt, klingt nach wie eine Melodie, die erst bei mehrmaligem Hören ankommt - und bleibt.
Eine Kommunalka als Gleichnis für das Leben in der Sowjetunion: Wie Poladjan dessen Widersprüchlichkeit [...] vor Augen führt, ist ein Kunststück.
Beeindruckend authentisch.
›Zukunftsmusik‹ klingt nach einem Werk, das noch seine Zwischentöne trefflich zu setzen weiß.
[...] eine Erzählung von zeitloser Relevanz.
[...] aus dem Miteinander ihrer fein gezeichneten Figuren, hat Katerina Poladjan einen der schönsten Romane dieses Frühjahr gemacht.
[ein] leichthändiges Capriccio, funkelnd zwischen Ernsthaftigkeit und skurrilen Kapriolen, das sich seine Erzählweisen und Tonlagen mit verspieltem Übermut aus der ganzen russischen Literatur zusammenborgt […]
Leicht und stimmungsvoll erzählt scheint dieser Roman. Wie viel er mit sich trägt, merkt man an den Schwingungen, die bleiben.