Beschreibung
Die philosophische Beschäftigung mit dem Unendlichen ist durch Kant in Verruf geraten. Er hat die Vernunft in enge Grenzen verwiesen und das Unendliche aus dem Bereich der theoretischen Philosophie ausgeschlossen. Heute wird dies besonders in der scharfen Grenze zwischen Theologie und Philosophie deutlich. Während jene sich dem Unendlichen durch den Glauben nähert und die begriffliche, also vernünftige Erkenntnis des Unendlichen aufgegeben hat, hat diese das Unendliche als in ihrem Rahmen unerkennbar zurückgewiesen.
Die Philosophie Hegels ist der bis heute letzte große Versuch, das Unendliche durch den Begriff fassbar zu machen. In diesem Versuch ist Hegel Konservativ und revolutionär zugleich. Konservativ, weil er nicht den Menschen in seiner Materialität und Endlichkeit fassen kann und die Welt einzig aus ihr selbst begreift. Revolutionär, weil er das Unendliche nicht dem Glauben überlässt und versucht, es für den Menschen in seiner Vernunft greifbar zu machen und so mit den Mitteln der Aufklärung das Unendliche ins Endliche hinab holt. Oder, wie er es wahrscheinlich eher sehen würde, dass Endliche sich zum Unendlichen erhebt.
Diese Arbeit nähert sich Hegels Verständnis des Unendlichen zunächst durch eine Rekonstruktion der "schlechten Unendendlichkeit". Nach einem kurzen Exkurs in die "mathematische Unendlichkeit" wird der Begriff in seiner Verwendung in Hegels Religions- und Geschichtsphilosophie, sowie in der Phänomenologie des Geistes nachgezeichnet.
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