Beschreibung
In der bisherigen Forschung zum nationalsozialistischen ,Groß-Wien wurden die Monumentalplanungen, die Siedlungsplanung und einige der Infrastrukturvorhaben zum Teil ausführlich thematisiert.Allein dass sich diese Projekte der NS-Raumpolitik zu einem Großangriff auf die gewachsene Stadtstruktur zusammenfügen sollten, war in dieser Totalität bisher nur unzureichend dokumentiert: NS-Raumordner und -Stadtplaner wollten große Teile des dichten gründerzeitlichen Stadtraums abreißen, Wien als von Grünflächen dominierte ,Stadtlandschaft neu anlegen. Die technokratisch begründete Umwertung und Umverteilung des Stadtraumes blieb aber in letzter Instanz rassisch - also rassistisch - motiviert.Die Autoren beschreiben, wie die Stadtplanung nach dem Anschluss, eingepfercht zwischen den Postulaten der NS-Raumordnung, den Phantasmen der Monumentalplaner, den großspurigen Ankündigungen des Göringschen Vierjahresplanes, den Forderungen der Militärs sowie den technokratischen Ansprüchen entlang der Ziele der NS-Ideologie agierte, nicht zuletzt im Verbund mit jenen akademischen Eliten, die bereits lange vor 1938 NS-konforme Leitbilder entwickelt hatten.Die von der NS-Raumordnung geforderte aufgelockerte, entmischte und autogerechte Stadt blieb noch im Wiederaufbau herrschende Ideologie.
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