Beschreibung
Mit diesem Band wird erstmals eine Untersuchung der Entwicklung, der Aufgaben und der Funktionen sowie der Verwicklung der Bentheimer Eisenbahn während des 'Dritten Reiches' vorgelegt. Dabei werden sowohl staatliche Einflussnahmen auf die Privatbahn sowie politische Affinitäten der Unternehmensleitung und der Belegschaft untersucht. Neben den Dienstleistungen für die nationalsozialistische Diktatur einschließlich gewisser Kriegserfordernisse (z. B. Öltransporte, Beförderung kriegswichtiger Güter) kommen auch Verstrickungen in die Kriegsgefangenen- und Zwangsarbeiterverbringung und -beschäftigung in den Blick. Die infrastrukturelle Durchdringung der Region wird unter den Bedingungen zeittypischer, insbesondere auch kriegsbedingter Beeinträchtigungen (LKW-Konkurrenz, Bombenabwürfe am Kriegsende) thematisiert, ebenso wie der Neubeginn nach Kriegsende (zunächst noch unter britischer Militärverwaltung und besonders mit Blick auf die benachbarten Niederlande). Einbezogen wird darüber hinaus die Funktion des Bahnhofs Bentheim, der als Grenzstation für die Kindertransporte nach der Reichspogromnacht und die Deportationen aus dem Polizeilichen Durchgangslager Westerbork von Bedeutung war, die von der Reichsbahn durchgeführt wurden. https://www.regionalgeschichte.de/detailview?no=1530 https://dnb.info/1348499133
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Autorenportrait
statt Autoren und Herausgeber steht hier das gekürzte Inhaltsverzeichnis Eugen Kotte / Christian Lonnemann: Einleitung 1 Steven Zurek: Planung, Gründung und Ausbau der Bentheimer Eisenbahn 1840-1932 Hannah Sandstede: Politische und ideologische Verflechtungen der Bentheimer Eisenbahn 45 Regina Göschl: 'Gleichschaltung' oder Interventionismus bei der Bentheimer Eisenbahn? 83 Nikolai Ingenerf: die Bentheimer Eisenbahn und der Lkw 101 Marten Koers: Zwangsarbeiter und niederländische 'Zivilarbeiter' 119 Eugen Kotte: Die Kindertransporte über den Bahnhof Bentheim 1938/1939 149 José Martin: Deportationen aus dem Durchgangslager Westerbork 191 Christoph Spieker: Das Kriegsende und die unmittelbare Nachkriegszeit 225 Joachim Eickhoff: Die Bentheimer Eisenbahn im Luftkrieg 275 Christian Lonnemann / Herbert Raben: Die Bentheimer Eisenbahn im Erdölgeschäft 301 Regine Brinkmann / Christhard Pasternak: Die Herrnhuter Brüdergemeine in Neugnadenfeld 325 Dick Schlüter: Die Verbindungen der Bentheimer Eisenbahn in die Niederlande 343 Autorinnen und Autoren 369 Orte und Personen 373
Inhalt
Eugen Kotte / Christian Lonnemann: Einleitung • 1
Steven Zurek: Planung, Gründung und Ausbau der Bentheimer Eisenbahn (1840–1932) • 17
Hannah Sandstede: Politische und ideologische Verflechtungen der Bentheimer Eisenbahn und ihrer Belegschaft während der NS-Zeit • 45
Regina Göschl: (Interne) »Gleichschaltung« oder Interventionismus bei der Bentheimer Eisenbahn in der NS-Zeit? • 83
Nikolai Ingenerf: Eine neue Konkurrenz – Die Bentheimer Eisenbahn und der Lkw in den 1920er und 1930er Jahren • 101
Marten Koers: Zwangsarbeitertransporte und niederländische »Zivilarbeiter« bei der Bentheimer Eisenbahn • 119
Eugen Kotte: Die Kindertransporte über den Bahnhof Bentheim und die niederländisch-deutsche Grenze in den Jahren 1938/1939 • 149
José Martin: Deportationen aus dem Durchgangslager Westerbork • 191
Christoph Spieker: Die Bentheimer Eisenbahn, das Kriegsende und die unmittelbare Nachkriegszeit • 225
Joachim Eickhoff (unter Mitarbeit von Harald Rduch und Christian Lonnemann): Die Bentheimer Eisenbahn AG im Luftkrieg • 275
Christian Lonnemann / Herbert Raben: Die Bentheimer Eisenbahn AG als Partner im Erdölgeschäft • 301
Regine Brinkmann / Christhard Pasternak: Angekommen: Flüchtlinge und Vertriebene als Neukunden der Bentheimer Eisenbahn AG. Das Beispiel der Herrnhuter Brüdergemeine in Neugnadenfeld • 325
Dick Schlüter: Die Verbindungen der Bentheimer Eisenbahn in die Niederlande • 343
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren • 369
Verzeichnis der Orte und Personen • 373