Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783825253905
Sprache: Deutsch
Umfang: 184 S., 22 s/w Illustr.
Format (T/L/B): 1.2 x 21.5 x 15 cm
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Rechtliche Anerkennung des dritten Geschlechts, Corona und die Folgen für Familien, migrantische Saisonarbeiter:innen in der Landwirtschaft sowie Skepsis und Angriffe gegenüber der Geschlechterforschung – ausgehend von aktuellen Debatten führt das Buch in die soziologische Geschlechterforschung ein. Dabei werden die gegenwärtigen Fragestellungen genutzt, um Studierenden einen breiten theoretischen, methodischen und empirischen Überblick sowie vertieftes Wissen in ausgewählten, klassischen Feldern der Geschlechtersoziologie zu vermitteln. Dazu zählen Heteronormativität, Sorge- und Erwerbsarbeit in der Familie, Intersektionalität, Erkenntnistheorie und Methodologie.
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Autorenportrait
Dr. Eva Tolasch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am AB Qualitative Forschung und Mikrosoziologie am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Inhalt
1. Einleitung 9
1.1 Warum überhaupt (noch) Geschlechtersoziologie? 9
1.2 Wie arbeiten Geschlechtersoziolog*innen? 12
1.3 Worum geht es in dieser Einführung in die Geschlechtersoziologie? 15
2. Geschlecht heteronormativ: „Biologie ist kein Schicksal!“ 19
2.1 Aktueller Problembezug: Ein Recht auf ein drittes Geschlecht 20
2.2 Die Einführung des ‚dritten Geschlechts‘ soziologisch gelesen:
Die Konstruktion der Geschlechterordnung und ihre Effekte 23
2.2.1 Eine diskursanalytische Betrachtung 28
2.2.2 Eine strukturtheoretische Betrachtung 29
2.2.3 Eine handlungstheoretische Betrachtung 30
2.3 Die jüngere Entwicklung zur Frage der Geschlechterordnung 32
2.3.1 Geschlechterordnung erfinden: eine historisch-soziologische Annäherung 32
2.3.2 Geschlechterordnung konstruieren 37
2.4 Klassikerinnen: Simone de Beauvoir und Hedwig Dohm 51
2.5 Statt einer Zusammenfassung: soziologische Geschlechter(un)ordnung stiften 55
3. Geschlecht arbeitsteilig: „Das Private ist politisch!“ 57
3.1 Aktueller Problembezug: Corona und die Folgen für Familien 57
3.2 Was ist eine Familie? Aktuelle Perspektiven auf Familie und Geschlechterverhältnisse 60
3.2.1 Strukturen: politische und rechtliche Rahmenbedingungen für Familie(n) 62
3.2.2 Doing Family und Doing Gender: Familie und Geschlecht in der Praxis 69
3.2.3 Mutterschaft und Familie: die ‚gute Mutter‘ in aktuellen Diskursen 77
3.3 Ein Blick zurück: Familie und Geschlecht in der Frauen- und Geschlechterforschung 78
3.3.1 Strukturelle Rahmenbedingungen für Erwerbstätigkeit von Frauen seit den 1950er-Jahren 79
3.3.2 Diskurse um Mutterschaft und Geschlecht im Wandel der Zeit 82
3.4 Klassikerinnen 83
3.4.1 Elisabeth Beck-Gernsheim: 40 Jahre Forschung zu Familie(nplanung) und Geschlecht 83
3.4.2 Regina Becker-Schmidt: 40 Jahre Forschung zur Müttererwerbstätigkeit und doppelter Vergesellschaftung 85
4. Geschlecht intersektional: „Ein kollektives ‚Wir‘ gibt es nicht!“ 89
4.1 Aktueller Problembezug: migrantische Saisonarbeiter*innen 90
4.2 Verschränkungen fokussieren: aktuelle Perspektiven auf intersektionale Geschlechterverhältnisse 93
4.2.1 Doing Difference – Doing Gender intersektional 94
4.2.2 Geschlecht als intersektionale Strukturkategorie: Strukturen sozialer Ungleichheit 98
4.2.3 Intersektionalität im Diskurs 103
4.2.4 Zusammenfassung und Ausblick 107
4.3 Ein Blick zurück: die bewegte Geschichte von Intersektionalität
innerhalb der Geschlechterforschung 108
4.3.1 Von Multiple Oppression und verwobener Ungleichheit 108
4.3.2 Wie ein Unfall mitten auf einer Straßenkreuzung: die Prägung eines Begriffs 111
4.3.3 Die „Intersectionality Wars“ 112
4.3.4 Ein weit gereistes Konzept: Weiterentwicklung und Kritik 114
4.4 Klassikerinnen 116
4.4.1 Kimberlé W. Crenshaw 116
4.4.2 Helma Lutz 118
4.5 Ausblick 121
5. Geschlecht methodologisch: „Wissen ist Macht!“ 123
5.1 Aktueller Problembezug: Skepsis gegenüber der Geschlechterforschung und Angriffe 123
5.2 Der Zusammenhang zwischen Wissen und Macht als
methodologische Fragestellung der Geschlechtersoziologie 126
5.2.1 Historisch gewachsene Strukturen des Wissens 128
5.2.2 Die historische wissenschaftliche Persona: männlich und europäisch 129
5.2.3 Die diskursive Ebene: vergeschlechtlicht produziertes Wissen 132
5.2.4 Interaktionen in der Wissenschaft: die Effekte von
Machtbeziehungen auf die qualitativ-empirische Forschung 136
5.3 Jüngere Strömungen 138
5.3.1 Dekolonialität 138
5.3.2 Methoden und Methodologien der Queer Studies 140
5.3.3 New Materialism/neuer Materialismus 142
5.4 Klassikerinnen 143
5.4.1 Maria Mies und die „methodologischen Postulate“ 144
5.4.2 Patricia Hill Collins und Black Feminist Thought 146
5.4.3 Sandra Harding: feministische Standpunkttheorie 149
5.4.4 Donna Haraway: situiertes Wissen/situated knowledges 150
5.5 Zusammenfassung 152
6. Schluss 155
7. Literaturverzeichnis 161