Beschreibung
Populäre Musik ist ein allgegenwärtiges Phänomen - sie wird seit jeher in der Öffentlichkeit wie im Privaten konsumiert und genossen, gefeiert und verachtet. Als ihr treuer Begleiter fungiert die Kulturkritik. Aber was genau ist das "Populäre" an der populären Musik und was gibt es daran zu kritisieren? Ausgehend von der etymologischen Herkunft des Begriffes "Kritik" vom griechischen "krinein" untersuchen die Autorinnen und Autoren, mit welchen Mitteln, Positionierungen, Begriffen und Strategien Kulturkritik als eine solche wörtlich zu verstehende "Kunst des Scheidens" diskursive Grenzen zwischen populärer Musik und nichtpopulärer Musik eingezogen hat und immer noch einzieht.
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Autorenportrait
Susanne Binas-Preisendörfer ist Professorin für Musik und Medien an der Universität Oldenburg. Sie wurde an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit über Rockmusik als kulturellem Medium von Jugendlichen promoviert und war Sachverständige der Enquete-Kommission »Kultur in Deutschland« des Deutschen Bundestages.
Rezension
337 Seiten überwiegend dichter Beiträge, zwei davon in englischer Sprache verfasst, machen den vorliegenden Sammelband zu einem wichtigen Wegweiser für den Umgang mit dem ‚Populären in der Musik‘ bzw. der ‚Populärmusik‘. Die Beiträge überzeugen und sind […] trotz der Komplexität der Materie gut lesbar. Was auf den ersten Blick wie eine Fülle unterschiedlichster Ansätze wirken mag, fügt sich bald schon zu einem Ganzen, das auch kritische Perspektiven beinhaltet bzw. den Grundstein legt für den weiterführenden Umgang mit bekannten Positionen. Dem Herausgeber ist damit eine sehr gute Publikation gelungen. – Ursula Mathis-Moser in: ATeM, 1/2016
Das geschaffene Netz an Texten leistet durch die Verbindung von Detailanalysen und Panoramabildern einen umfangreichen Beitrag auf dem Gebiet der systematischen Erschließung des Populären. [...] Gleichzeitig bietet das Zusammenstellen [...] nicht nur informativen Anreiz, sondern ermöglicht auch eine kognitive Vernetzung des von Isolation bedrohten Fachwissens. – Konstantin Parnian, in: Die Tonkunst 2/2018, S. 200.