Beschreibung
Die Wiederentdeckung des Marxismus durch die Neue Linke: eine spannungsvolle Geschichte. Schon vor 1968, in den 1950er Jahren, entstand eine Neue Linke. Junge akademische Intellektuelle begannen jenseits der polarisierten traditionellen Arbeiterbewegung nach neuen Anknüpfungspunkten für ein linkes Denken zu suchen. Neu gegründete Theoriezeitschriften wurden dabei zu ihren Organisationskernen. In der Theorie fand die Neue Linke gemeinsame Überzeugungen und verschmolz auch hierdurch zu einer vorgestellten Gemeinschaft. Insbesondere marxistische Theorien wurden wiederentdeckt und neu interpretiert. Mit Marx führte die Neue Linke gemeinsame Kämpfe gegen eine 'bürgerliche' Öffentlichkeit - mit Marx trug sie aber auch immer stärker Kämpfe untereinander aus. David Bebnowski nutzt die beiden West-Berliner Zeitschriften 'Das Argument' und 'PROKLA' als Seismographen und Sonden zur Ergründung der Geschichte der Neuen Linken und des akademischen Marxismus. Dabei wird deutlich, dass '1968' nicht nur für Aufbrüche steht, sondern ebenso zu Spaltungen führte, die die Linke bis heute kennzeichnen.
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Autorenportrait
David Bebnowski, geb. 1984, ist Historiker und Sozialwissenschaftler. Sein Promotionsvorhaben führte er als Assoziierter Doktorand in der Abteilung I des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam durch. Veröffentlichungen u. a.: Generation und Geltung (2012); Die Alternative für Deutschland (2015).
Rezension
»Es sind ausgezeichnete Bücher von begabten Autoren, die in versunkene Theorielandschaften gereist sind, (...) und umsichtig ihre Lektüreerlebnisse analytisch in breite Kontexte eingewoben haben.«
(Jörg Später, FAZ, 03.12.2021)
»durchgängig gut und nicht selten vergnüglich zu lesende Erzählweise«
(Benjamin-Immanuel Hoff, Blog von der Freitag, 14.01.2022)
»leicht lesbar und spannend«
(Carla Reitter, Historische Zeitschrift 316/2023)
»Selten ist es gelungen, Theoriebildung und politische Praxis derart gekonnt miteinander zu verbinden (…)«
(Detlef Siegfried, Archiv für Sozialgeschichte, 2024)