Beschreibung
Mitte der 1990er Jahre ist in Europa eine vielfältige Netzkultur entstanden. Während die US-amerikanische Szene den Cyberspace als Raum jenseits der Politik imaginierte, waren die europäischen Netzpioniere darauf bedacht, die Möglichkeiten des Internet für neue politische und kulturelle Initiativen in der realen Gesellschaft zu nutzen. Anhand von Zeitdokumenten, aktuellen Textbeiträgen und Interviews geht dieser Band erstmals auf die kritische Haltung europäischer Netzkulturen ein. Die Beiträge liefern so wichtige Referenzpunkte zur Gestaltung unserer techno-kulturellen Gegenwart jenseits von Facebook und Google.
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Autorenportrait
Clemens Apprich lehrt an der Leuphana Universität Lüneburg und arbeitet am dortigen Zentrum für Digitale Kulturen. Sein Interesse gilt der Erforschung und Mitgestaltung digitaler Netzkulturen. Felix Stalder (PhD) ist Dozent für Digitale Kultur und Theorien der Vernetzung an der Zürcher Hochschule der Künste und langjähriger Moderator der nettime-Mailingliste. Er forscht u.a. zu Freier Kultur, Privatsphäre und Suchtechnologien.
Rezension
Besprochen in:https://netzpolitik.org, 12.04.2012, Leonhard DobuschFraunhofer IRB, 9 (2012)
»Der erfrischende Blick dieses Sammelbands zeigt eine alternative Lesart jenseits der bekannten, mythologisierenden Standarderzählung US-amerikanischer, libertärer Prägung auf.«
»Ein wichtiges Zeitdokument über das Unvermögen, Politik(en) sinnvoll auf neue digitale Kulturtechniken einzustellen und stattdessen Verbote zu formulieren, physische Räumungen von kritischen Vereinen zu veranlassen und Zensurphantasien wiederzubeleben.«
»[Das Buch lädt] zu einer Reflexion des Themenkomplexes Social Media ein.«