Beschreibung
Je restriktiver die europäische Migrationspolitik in den letzten Jahrzehnten wurde, umso wichtiger wurde der 'Familiennachzug' als legale Möglichkeit der Einreise. Doch auch dieser Migrationsweg steht zunehmend im Fokus der Regulierung. Eine Sprachnachweispflicht sowie die Vergabe von Visa führen zu neuen Grenzsituationen weit vor Europas geographischen Außengrenzen. Diese nimmt Miriam Gutekunst in ihrer transnationalen Ethnographie zwischen Marokko und Deutschland in den Blick und begleitet Menschen durch das selektive Einreiseverfahren. Ihre Studie zeigt: In den Institutionen und Behörden wird dabei nicht nur über die Einreise entschieden, sondern es werden auch Integrationsparadigmen, Geschlechterverhältnisse sowie Vorstellungen von Liebe und Ehe verhandelt.
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Autorenportrait
Miriam Gutekunst (Dr. phil.) ist Kulturanthropologin. Sie hat am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert und war dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.
Rezension
»Insgesamt ist es Gutekunst mit ihrer methodologisch exemplarischen Ethnografie gelungen, ein analytisch anspruchsvolles, empirisch überzeugendes und interpretativ differenziertes Bild des Ehegatten-/Familiennachzuges von Marokko nach Deutschland zu zeichnen.«
Besprochen in:InfoDienst Migration, 4 (2018)Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 03.07.2020, Johanna Stadlbauer