Beschreibung
'Achtsamkeit' hat in den letzten 50 Jahren eine erstaunliche Popularität erlangt - getragen von blühenden Verheißungen und begleitet von pauschaler Kritik. Jacob Schmidts Analyse verschiedener Ansätze - etwa der von Jon Kabat-Zinn entwickelten Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) - zeigt jedoch, dass Achtsamkeitspraktiken ganz unterschiedliche Selbst- und Weltverhältnisse modellieren. Diese gehen nicht nur auf buddhistische Meditationspraktiken zurück, sondern lassen sich als komplexe Verflechtungen mit der Kultur der Moderne und der Beschleunigungsgesellschaft rekonstruieren. Hiermit liegt eine erste umfassende und systematische soziologische Studie zum populären Phänomen der Achtsamkeit vor.
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Autorenportrait
Jacob Schmidt (B.Sc. Psychologie, M.A. Gesellschaftstheorie), geb. 1988, lebt in Jena und promovierte an dem von der DFG geförderten Graduiertenkolleg 'Modell Romantik'.
Rezension
Besprochen in:www.helmut-a-mueller.de, 21.07.2020, Helmut A. Müller
»Dem Autor ist eine umfassende Studie gelungen, die den Achtsamkeitsbegriff nicht nur auf buddhistische Meditationspraktiken reduziert. Vielmehr rekonstruiert er umfassend verschiedene Ansätze der Achtsamkeit und deren Selbst-Welt-Modelle, um diese anschließend kultur- und gesellschaftskritisch zu verflechten und zu analysieren.«