Beschreibung
Sowohl die Neurowissenschaften als auch die mystischen Traditionen in Ost und West stellen die Existenz eines konstanten Ichs infrage. Dass das Ich nur eine Illusion sei, provoziert und stellt eine Herausforderung für die Psychoanalyse dar, die die Ursache für seelisches Leiden in einem zerrissenen Ich sieht. Die Mystik hingegen vertritt die Ansicht, dass die Ichverhaftung Leiden erzeugt. Welche neuen Sichtweisen ergeben sich, wenn das Ich als Illusion durchschaut wird, und welche Gefahren lauern, wenn man das Ich nicht ernst genug nimmt? Der Autor bringt die Ichkonzepte der weisheitlich-spirituellen Traditionen und der Psychoanalyse in einen integrierenden Dialog, was zu einer Erweiterung des Verständnisses des Unbewussten führt. Das Buch bietet Anregungen für eine dem spirituellen Bedürfnis gerecht werdende therapeutisch-psychoanalytische Haltung und Technik.
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Psychosozial-Verlag
vertrieb@psychosozial-verlag.de
Walltorstr. 10
DE 35390 Gießen
Rezension
»Funke schreibt gut lesbar, zitiert kundig und argumentiert klar. Dank der vielen Wiederholungen entsteht ein eindringliches, zugleich analytisches und fast meditatives Leseereignis.«
Gotthard Fuchs, Christ in der Gegenwart, 13. Juli 2014
Inhalt
Inhalt
Vorwort
Einleitung
1. Psychoanalyse und Mystik – Ein Dialogversuch
Zugänge: Mystische Elemente bei Freud
Psychoanalyse und Mystik:
Differente Erfahrungen – gemeinsame Optionen
2. Das Ich in Mystik und Psychoanalyse
Das Ich in der Mystik
Das Ich in der Psychoanalyse
Gemeinsamkeiten und Differenzen: Eine verbindende Option
3. Theorie des Ichbewusstseins als Interpretationsrahmen für psychoanalytische
und mystische Erfahrung
Perspektiven auf das Ichbewusstsein
Ein vereinigendes Modell von Bewusstsein: Getrennte Einheit von Identitäts- und Differenzparadigma
Wie wir »Ich« wurden: Evolution des Ichbewusstseins in der Menschheitsgeschichte
4. »Jenseits des Ichs« in Psychoanalyse und Mystik
»Jenseits des Ichs« – Psychoanalytisch gesehen
»Jenseits des Ichs« – Mystisch gesehen
Ein dreidimensionales Modell des Unbewussten als Bezugsrahmen für Mystik und Psychoanalyse
5. Die Bedeutung der mystischen Erfahrung für Psychotherapie und Psychoanalyse
Der analytische Raum: Doppeltes Wirklichkeitsverständnis
Die Transformation zum O-Sein beginnt beim Therapeuten, der den Patienten anders zu sehen beginnt
Das Jetzt als Tor zur Veränderung
Deidentifikation
Technik der Deidentifikation durch dekonstruierendes Fragen
Außer sich sein – bei sich selbst sein
Ausblick: Ich – eine Illusion!?
Literatur