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Das verletzbare Selbst

Trauma und Ethik, Forum Psychosozial

Erschienen am 15.11.2020, 1. Auflage 2020
26,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783837930245
Sprache: Deutsch
Umfang: 206 S.
Format (T/L/B): 1.6 x 21.2 x 14.9 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein Trauma ist eine Extremerfahrung - und gehört doch fast schon zum Alltag. Immer häufiger, so scheint es, wird der Begriff zu einer zentralen politisch-moralischen Kategorie. Was aber ist ein Trauma überhaupt, und was genau bedeutet es in ethischer Hinsicht? Werner Theobald verknüpft Trauma und Ethik in bislang einzigartiger Weise und erweitert damit sowohl die psychotraumatologische als auch die philosophisch-ethische Diskussion. Er entwirft ein neues Verständnis einer existenziellen Ethik, das er anhand aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen bespricht. Dabei werden auch Grundpositionen der modernen Philosophiegeschichte behandelt (von Descartes und Kierkegaard über Wittgenstein und Camus zu Sartre, Levinas und vielen weiteren), die zeigen, wie sich die Destruktivität erlittener Traumatisierungen auf das Selbst-, Sinn- und Weltverständnis auswirken kann.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Psychosozial-Verlag
vertrieb@psychosozial-verlag.de
Walltorstr. 10
DE 35390 Gießen

Rezension

»Es war ein Genuss, dieses Buch zu lesen! Zwar brauchte das Lesen Zeit, wollte der Inhalt in Ruhe aufgenommen werden. Doch die sorgfältige Zitatwahl, eingebettet in wohlformulierte Argumentationsstränge – Sätze, die man sich am liebsten herausschreiben und an die Pinnwand heften möchte –, sie erzeugen einen genussvollen Erkenntnisprozess. Eine klare Leseempfehlung meinerseits.«Marie Kaiser, Trauma & Gewalt 3/22 »Was für eine Gesellschaft hätten wir wohl ohne all die transgenerationalen und kulturellen Traumata? Und könnten diese Gedanken und Gefühle in das Erschaffen einer neuen Art von Gesellschaft und Zusammenlebenleiten? Insgesamt also ein sehr anregendes Buch.«Carola Maack, Psychotherapie 2022, 27 (2) »Angesichts der Corona-Krise und ihrer Folgen, angesichts des Anwachsens psychischer und physischer Gewalt und damit einhergehender Traumatisierungen auch in unserer Gesellschaft hat Werner Theobald mit diesem Buch eine sehr aktuelle existenzielle Ethik vorgelegt, für die das ›traumatische‹ Bewusstsein von der Verletzlichkeit des Menschen wesentlich ist. Materialreich und auch für Nicht-Fachleute gewinnbringend, verknüpft Theobald Trauma und Ethik.«Martin Krieger, Der blaue Reiter, 2/2021 »Kurz gesagt, es handelt sich um einen Text, der sich auf die Beziehung zwischen Ethik und Trauma konzentriert, die Unfähigkeit betont, bestimmte Verhaltensweisen nach einem Trauma zu kommunizieren und zu beurteilen, und so versucht, zu unterstreichen, dass das Trauma in einem sozialen Leben stattfindet, seine Auswirkungen also sozial und, das sollte erwähnt werden, politisch sind. Theobalds gut dokumentiertes Werk zielt darauf ab, den Leser für die Notwendigkeit zu sensibilisieren, offen, sozial und wissenschaftlich über dieses Phänomen zu sprechen.«Osman Choque, Valenciana, nueva época, año 17, número 34, julio-diciembre 2024

Leseprobe

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Inhalt

Ein Wort zum Geleit Günter H. Seidler Vorwort 1 Phänomenologie traumatischer Erfahrung Die Abgründigkeit des Seins Das verletzbare Selbst Die Bedeutung von Bindung Eine kleine Psychotraumatologie 2 Das Trauma der Moderne Schöne Abgründe Am Anfang war die Angst Die Bodenlosigkeit des Ichs Reflexion ohne Bindung 3 Traumatisierte Denker Descartes (1596–1650) – Fremdheit zwischen Ich und Welt Kierkegaard (1813–1855) – Trauma und Transzendenz Heidegger (1889–1976) – Sein und Selbst Wittgenstein (1889–1951) – Arbeit am Selbst Camus (1913–1960) – Das Gefühl der Absurdität Sartre (1905–1980) – Zur Freiheit verurteilt Levinas (1906–1995) – Mystik des Traumas Jankélévitch (1903–1985) – »Tanz auf dem Seil« Bataille (1897–1962) – »Die Welt verletzen!« Pessoa (1888–1935) – Dichter des Traumas 4 Traumatisiertes Denken Seelische Trümmer Leid, Ethik und Religion 5 Existenzielle Ethik Ethik und Trauma Ethik vs. Moral? Gefühl der Verpflichtung Existieren heißt »In-Beziehung-Sein« »Selbst«-Sein Existenzielle Kommunikation »Was ist es, was eine Vergewaltigung so schrecklich macht?« Bindung und Verbindlichkeit – Das Geheimnis moralischer Haltung 6 Trauma und Gesellschaft Amok und Terror Macht und Ohnmacht Neue Normalität Primat der Ökonomie Fehlgeleitete Prozesse der Moderne Hoffnung auf eine neue Moral Nachwort Literatur

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