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Mars im hohen Haus

Zum Verhältnis von Familienpolitik und Militärkarriere beim rheinischen Adel 1770-1830, Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit 22

Erschienen am 07.11.2016, 1. Auflage 2016
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783847105756
Sprache: Deutsch
Umfang: 478 S., 8 Fotos
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Dienst als Offizier stellte in der Sattelzeit um 1800 eine zentrale Arena im vielzitierten Ringen des Adels um das Obenbleiben dar. Diesem Teil der adligen Lebenswelten hat sich die neuere Adelsforschung lange nicht angenommen. Florian Schönfuß nimmt auf der Grundlage bisher unzugänglichen Quellenmaterials aus den Privatarchiven des rheinischen Adels eine regionale Adelsgesellschaft in den Blick, die aufgrund der langen französischen Herrschaft am Rhein von den tiefgreifenden Umbrüchen im Kielwasser der Französischen Revolution in besonderer Weise tangiert war. Mithilfe eines generationenübergreifenden Ansatzes erläutert er die steigende Bedeutung von Offizierslaufbahnen bei der Akquise von klientelaren Bindungen, Einkünften, sozialem Prestige und politischem Einfluss. Erstmals wird die adlige Militärlaufbahn aus der mikrogeschichtlich-innerfamiliären Perspektive heraus als wichtiges Instrument einer patriarchalisch verfassten Familienpolitik greifbar, das der rheinische Adel auf virtuose Weise nutzte, um auf grundlegend veränderte gesellschaftlich-politische Rahmenbedingungen zu reagieren.

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Autorenportrait

Dr. Florian Schönfuß war von 2007 bis 2011 Wissenschaftlicher Redakteur bei der Max-Weber-Stiftung. Derzeit ist er als Postdoktorand an der Bergischen Universität Wuppertal tätig.

Rezension

Der Dienst als Offizier stellte um 1800 eine zentrale Arena im Ringen des Adels um das »Obenbleiben« dar. Florian Schönfuß nimmt eine regionale Adelsgesellschaft in den Blick, die durch die revolutionären Umbrüche besonders gefordert war.

Mithilfe eines generationenübergreifenden Ansatzes und auf der Grundlage bisher unzugänglichen Quellenmaterials erläutert der Autor die steigende Bedeutung von Offizierslaufbahnen bei der Akquise von klientelaren Bindungen, Einkünften, sozialem Prestige und politischem Einfluss. Erstmals wird die adlige Militärlaufbahn aus der mikrogeschichtlich-innerfamiliären Perspektive heraus als wichtiges Instrument einer patriarchalisch verfassten Familienpolitik greifbar. Dies ermöglichte dem rheinischen Adel, auf grundlegend neue gesellschaftlich-politische Bedingungen zu reagieren.