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Lepanto als Ereignis

Dezentrierende Geschichte(n) der Seeschlacht von Lepanto (1571), Berliner Mittelalter- und Frühneuzeitforschung 21

Erschienen am 11.09.2017, 1. Auflage 2017
95,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783847107682
Sprache: Deutsch
Umfang: 710 S., 35 Fotos
Format (T/L/B): 4 x 23.3 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Stefan Hanß diskutiert am Beispiel der Seeschlacht von Lepanto im 16. Jahrhundert die Historizität von Ereignissen. Die zentrale Frage dabei ist: Wie wurde Lepanto weltweit zu einem Ereignis gemacht? Durch Forschungen in über 170 Archiven, Bibliotheken und Museen dezentriert der Autor die Geschichte der Seeschlacht von Lepanto, die bisher als Sieg des >christlichen Europas< beschrieben wurde, und macht verschwiegene Geschichten der Ereignisproduktion sichtbar. Deutlich wird, wie Zeitgenossen die Bedeutung der Schlacht weltweit verhandelten und aus einem Geschehnis ein Ereignis formten, das für binäre Weltkonstruktionen herangezogen wurde: in England, Italien und Spanien ebenso wie in den deutschsprachigen Ländern, in Äthiopien, Russland, im Osmanischen Reich, Japan, den Philippinen und Südamerika. The author examines the sixteenth-century global event-making of the Battle of Lepanto. He decenters the history of Lepanto, which is commonly defined as a victory of 'Christian Europe', by revoicing silenced stories uncovered through research undertaken in more than 170 archives, libraries and museums. Contemporaries shaped Lepanto's meanings as connected histories in areas ranging from London to Venice, Rome, Sicily and Ethiopia, from the German lands, Russia, the Ottoman Empire, Persia and Japan to the Philippines, South America and the Iberian Peninsula. By challenging the perception of a particular battle, the volume contributes to a broader methodological debate on the status of events in history.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Vandenhoeck & Ruprecht
ute.schnueckel@brill.com
Theaterstraße 13
DE 37073 Göttingen


Autorenportrait

Dr. Stefan Hanß studierte Geschichte an der FU Berlin, der Università Ca' Foscari Venedig und dem Warburg Institute London. Seit 2015 ist er als Postdoktorand an der Universität Cambridge tätig.

Rezension

Durch Forschungen in über 170 Archiven, Bibliotheken und Museen dezentriert der Autor die Geschichte der Seeschlacht von Lepanto, die bisher als Sieg des ›christlichen Europas‹ beschrieben wurde, und macht verschwiegene Geschichten der Ereignisproduktion sichtbar. Deutlich wird, wie Zeitgenossen die Bedeutung der Schlacht weltweit verhandelten und aus einem Geschehnis ein Ereignis formten, das für binäre Weltkonstruktionen herangezogen wurde: in England, Italien und Spanien ebenso wie in den deutschsprachigen Ländern, in Äthiopien, in Russland, im Osmanischen Reich, in Japan, auf den Philippinen und in Südamerika.

Stefan Hanß diskutiert am Beispiel der Seeschlacht von Lepanto im 16. Jahrhundert die Historizität von Ereignissen. Die zentrale Frage dabei ist: Wie wurde Lepanto weltweit zu einem Ereignis gemacht?