Beschreibung
Der gegenwärtige Buchmarkt Italiens ist mit einem einzigen Diskurs, nämlich dem postmodernistischen, nicht mehr zu erfassen. Erneut manifestieren sich Tendenzen realistischer Literatur, das heißt >ernster< Literatur mit dem Anspruch, eine aktuelle extratextuelle Welt im Rückgriff auf tatsächliche Geschehnisse oder in einer wahrscheinlichen Ausformung möglicher Begebenheiten zur Darstellung zu bringen und Kritik zu üben. Realistische Literatur bleibt jedoch Literatur und damit Kunst, die metaphorisch, symbolistisch oder selbstbezüglich sein darf, um Darstellungsweisen zu optimieren, einen Erkenntnisfortschritt zu erzielen oder poetologische Grundlagen zu formulieren. Die verschiedenen Ausformungen dieser Tendenzen analysiert die Autorin exemplarisch an den Werken Ammanitis, Desiatis und Savianos. Reference to a single discourse - that of postmodernism - no longer suffices as a means to sum up the contemporary Italian book market. Rather, we see a renewed tendency towards literary realism, that is to say 'serious' literature that aspires to represent and criticize a current extratextual world by narrating factual events or plausible occurrences. However, realistic literature is literature nonetheless and, by that token, art; it can take on metaphorical, symbolist or self-referential character in order to optimise strategies of depiction, achieve new insights or give voice to poetological problems. This study analyses the different manifestations of these tendencies on the basis of examples drawn from the works of Ammaniti, Desiati and Saviano.
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Autorenportrait
Dr. Christiane Conrad von Heydendorff schloss ihre Promotion 2017 an der Universität Mainz ab, wo sie im Bereich der italienischen und französischen Literaturwissenschaft forscht und lehrt.
Rezension
Der gegenwärtige Buchmarkt Italiens ist mit einem einzigen Diskurs, nämlich dem postmodernistischen, nicht mehr zu erfassen. Die Autorin beschäftigt sich mit Tendenzen realistischer Literatur, das heißt ›ernster‹ Literatur, die sich erneut manifestieren.
Die behandelten Texte haben den Anspruch, eine aktuelle extratextuelle Welt im Rückgriff auf tatsächliche Geschehnisse oder in einer wahrscheinlichen Ausformung möglicher Begebenheiten darzustellen und Kritik zu üben. Realistische Literatur bleibt jedoch Literatur und damit Kunst, die metaphorisch, symbolistisch oder selbstbezüglich sein darf, um Darstellungsweisen zu optimieren, einen Erkenntnisfortschritt zu erzielen oder poetologische Grundlagen zu formulieren. Die verschiedenen Ausformungen dieser Tendenzen analysiert die Autorin exemplarisch an den Werken Ammanitis, Desiatis und Savianos.