Beschreibung
Der Band geht dem Phänomen des Fremden auf den Grund, das - durch Schematismen sozialer Interaktion gesteuert - eine ebenso anziehende wie abstoßende Wirkung erzielen kann. Oft sind es minimale Situationsverschiebungen bzw. Kontextveränderungen, die die Frage nach sozialer Inklusion oder Exklusion regeln, ohne dabei zeitlich stabil zu sein. Zuschreibungen, Etikettierungen, Stereotypisierungen, Stigmatisierungen und Diskriminierungen, die sich z.B. auf religiöse, ethnische, geschlechtliche, weltanschauliche oder ökonomische Kategorien stützen, sorgen dafür, dass Ungleichheiten interaktiv über symbolische Grenzziehungen (re-)produziert und Räume des Eigenen und des Fremden abgesteckt werden. Am Beispiel literatur-, kultur- und sprachwissenschaftlicher Analysen zeigen die Beiträge, dass das Problem des Fremden nicht erst angesichts der massiven Migrations- und Flüchtlingswelle an Bedeutung gewinnt, sondern auch in seiner sozialen Variante zur Geltung kommt und (nicht weniger) krisenhafte Begegnungen und/oder leidvolle Auseinandersetzungen mit sich bringt. The volume investigates in depth the phenomenon of the foreigner, who - controlled by the schemata of social interaction - can achieve both attractive and repulsive effects. These are often minimal situational shifts or context changes that determine the option for one side or the other and regulate the issue of social inclusion/exclusion without being stable over time. Attributions, labelling, stereotyping, stigmatization and discrimination that (can be) based on religious, ethnic, gender, ideological, economic, medical etc. categories ensure that inequalities are (re-)produced in an interactive way via symbolic demarcations and the fields of one's own and the stranger's are being sealed. It is shown in this context, using examples of literary, cultural and linguistic analyses, that the problem of the foreigner does not only take on importance in light of the massive wave of migration and refugees, but also comes into its own in its social variant and entails (no less) critical encounters and/or painful arguments.
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Vandenhoeck & Ruprecht
ute.schnueckel@brill.com
Theaterstraße 13
DE 37073 Göttingen
Autorenportrait
Dr. Arletta Szmorhun ist Literaturprofessorin am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die neueste deutschsprachige Literatur im Kontext aktueller Diskurse von Macht und Gewalt, Körper und Sexualität sowie Fremdheit und Andersheit.
Rezension
Der Band geht dem Phänomen des Fremden nach, das eine ebenso anziehende wie abstoßende Wirkung erzielen kann. Es sind oft minimale Situationsverschiebungen bzw. Kontextveränderungen, die die Frage nach sozialer Inklusion oder Exklusion regeln. Am Beispiel literatur-, kultur- und sprachwissenschaftlicher Analysen zeigen die Beiträge, dass die Problematisierung des Fremden nicht erst durch große Migrations- und Geflüchtetenströme an Bedeutung gewinnt, sondern auch in seiner sozialen Variante zur Geltung kommt und (nicht weniger) krisenhafte Begegnungen und/oder leidvolle Auseinandersetzungen mit sich bringt.
Fremdes sticht oft ins Auge, immer liegen Identifikations- und Zuschreibungsprozesse zugrunde. Der Band zeigt wie Ungleichheiten interaktiv über symbolische Grenzziehungen (re-)produziert und Räume des Eigenen und des Fremden abgesteckt werden.