Beschreibung
This book is the first to analyze marriage sociologically as a form of life in its own right, with regard to its many aspects. Current problems are addressed, such as child marriages, forced marriages, the increase in childless marriages and the rise in divorces. Historical flashbacks will enable the reader to recognize what is special at the present time. The aim of this book is to identify and discuss open questions and current problems and to show how they are changing.
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Verlag Barbara Budrich GmbH
Magdalena Lautenschlager
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Autorenportrait
Prof. Dr. Dr. h. c. Rosemarie Nave-Herz, Universitätsprofessorin, Institut für Sozialwissenschaften, Universität Oldenburg
Rezension
Das Buch „Die Ehe in Deutschland” ist in einer Sprache abgefasst, die wenige Voraussetzungen an theoretische oder methodische Vorkenntnisse des Lesers oder der Leserin macht. Es erreicht damit nicht nur Spezialisierte der Familiensoziologie oder fortgeschrittene Studierende der Sozialwissenschaften, sondern auch Nebenfach-Studierende, Fachfremde, Teilnehmende außeruniversitärer Bildung oder allgemein an Ehe- und Familienfragen Interessierte.
Prof. Dr. Bernhard Nauck, Soziologischen Revue 2024 | Jahrgang 47 | Heft 1, S. 4-9
Ihre unbestreitbaren Stärken hat die Darstellung immer da, wo die Ehe als Institution mit ihrer jeweiligen Bedeutungszuschreibung beschrieben wird. Der Band stellt die historische Entwicklung und den Bedeutungswandel der Institution der Ehe in all ihren Nuancen sehr reichhaltig und informativ dar.
apl. Prof. Dr. Johannes Stauder, Soziologischen Revue 2024 | Jahrgang 47 | Heft 1, S. 10-12
In der Gesamtschau hat Rosemarie Nave-Herz eine gut lesbare, klar gegliederte und im besten Sinne klassische Studie vorgelegt, die einen erfahrungsgesättigten Blick auf die Ehe in Deutschland wirft und bei bestehender thematischer Vielfalt nicht jeden aktuellen Trend aufgreifen will (oder muss).
Prof. Dr. Heike Trappe und Prof. Dr. Anne-Kristin Kuhnt, Soziologischen Revue 2024 | Jahrgang 47 | Heft 1, S. 13-18
Mit dem Buch ist Nave-Herz eine soziologische Perspektive auf die Ehe als eigenständige Lebensform (statt als Facette der Lebensform „Familie“) gelungen. Eine eigenständige Betrachtung war angezeigt, da sich die Ehe durch den Anstieg kinderloser Ehen einerseits und die Verbreitung nichtehelicher Lebensgemeinschaften mit Kindern andererseits zunehmend von der Familiengründung abkoppelt. Insgesamt berichtet das Buch wenig wirklich Überraschendes. Es bestätigt aber – und zwar stets auf ebenso wissenschaftlich fundierte wie unterhaltsame Weise – vorbestehende mehr oder minder intuitive Annahmen der Leserschaft.
Richterin am OLG Prof. Dr. Saskia Lettmeier, Fam RZ, Zeitschrift für das gesamte Familienrecht, 71. Jg., 2-2024, S. 105-106
Nave-Herzens Buch ist in verständlicher Sprache geschrieben, rechtliche Aspekte zu unterschiedlichen Themen sind sinnvoll und anschaulich eingewoben.
Michael Wutzler, Soziopolis, Gesellschaft beobachten, 25.5.2023
Den allgemeinen Ausführungen zur Ehe lässt die Nave-Herz einen historische Abriss der Ehe in Deutschland folgen, der – ebenso wie ihr Buch insgesamt – konzis und von hoher Informationsdichte ist. … Neben Ausführungen zu der Bedeutung und den rechtlichen Folgen einer Ehe(schließung) wartet die Autorin mit zahlreichen ausgesprochen interessanten und manchmal unerwarteten Statistiken auf.
literaturkritik.de, Nr. 5, Mai 2023
Es [das Buch] sei ohne Einschränkungen all jenen empfohlen, die das neue Themenfeld entdecken mögen, sich dafür interessieren und sich mit ihren Forschungsabsichten einbringen wollen. Sie werden zweifelsohne von der Lektüre profitieren.
Barbara Dippelhofer-Stiem, ZSE, Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 2/2023
Diese klare soziologische Analyse, die hier leider nicht in all ihren Facetten vorgeführt werden kann, stammt aus der Feder einer 88-jährigen Doyenne ihres Faches […] Sie ist spezialisiert auf „Geschlechtersoziolo¬gie“, wie sie es seit 1972 nennt, auch lehnt sie die Bezeichnung „Frauenforschung“ ab. Rosemarie Nave-Herz schreibt verständlich und ohne jedes Imponiergehabe, ohne fachpenetranten Jargon, erfreulich knapp und eindringlich, ganz auf der Höhe ihres Faches und in voller Lebenserfahrung einer der Zukunft zugewandten (verheirateten) Wissenschaftlerin.
Eckart Henning, Herold-Jahrbuch, 27. Band, 2022
Inhalt
1. Zur Einführung: Die essentiellen Kriterien der Lebensform
„Ehe“
2. Der Wandel in der gesellschaftlichen Bedeutungszuschreibung
an die Ehe und die Geschichte des Ehebegriffs
2.1 Die Herkunft des Wortes „Ehe“ und die Ehe als Subsystem der Familie
2.2 Die christliche Bedeutungszuschreibung an die Ehe - ein historischer
Rückblick
2.3 Die Entstehung des bürgerlichen Eheideals2.4 Die Ehe als Institution des Staates
2.5 Die Festschreibung des bürgerlichen Eheideals im sog. Dritten Reich
2.6 Die Bedeutungszuschreibung an die Ehe in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
3. Die heutige Bedeutungszuschreibung an die Ehe
3.1 Die Bedeutungszuschreibung an die Ehe aus makrosoziologischer Sicht
3.2 Die Bedeutungszuschreibung an die Ehe aus subjektiver Sicht: die
Entscheidungsgründe für die eigene Eheschließung
3.3 Zusammenfassung
4. Ehe und Nichteheliche Lebensgemeinschaft: Gleichheit
und Differenz
4.1 Sozialstatistische Differenzen zwischen der Ehe und der Nichtehelichen
Lebensgemeinschaft
4.2 Die Differenz im Gründungsprozess zwischen der Ehe und der
Nichtehelicher Lebensgemeinschaft
5. Gesellschaftliche Formen und Bedingungen ehelicher
Partnerwahl: Wandel und neue Probleme
5.1 Juristische Beschränkungen der Ehepartnerwahl
5.1.1 Das Inzesttabu
5.1.2 Das Heiratsalter: Rückblick und Gegenwart
5.2 Ehepartnerwahl-Modelle
5.2.1 Die arrangierte Ehe
5.2.2 Zwangsverheiratungen
5.2.3 Die „freie“ Ehepartnerwahl
6. Die Eheschließung
6.1 Die Bedeutung der Hochzeit als Übergangsritual
6.2 Die identitätsbildende Wirkung des Eheschließungsrituals
6.3 Die Hochzeitsfeier
6.4 Trotz Eheschließung keine Familiengründung: Der Anstieg Kinderloser Ehen
6.5 Ausgewählte juristische Folgen der Eheschließung
6.6 Die heutige Wahl des Nachnamens bei Eheschließung
7. Die zeitlichen Veränderungen der Ehephasen
8. Das Prinzip der Liebesheirat: Chancen oder Gefahren für
die Ehestabilität?
9. Die Bedeutung des ehelichen Gesprächs
10. Gewalt in der Ehe: ein neues Problem?
11. Die Ehe als Arbeitsgemeinschaft
11.1 Die zeitliche Belastung der Ehepartner durch Erwerbstätigkeit und Nicht-Erwerbstätigkeit
11.2 Die Aufteilung der hauswirtschaftlichen Arbeiten in der heutigen
Ehe
12. Scheidungsursachen im sozialen Wandel
13. Hat die Ehe noch eine Zukunft?