Beschreibung
Die Anfang-40-jährige Architektin, Mutter und passionierte Clubgängerin Eva Rock ist nach einer Zeit der finanziellen Nöte und Unsicherheiten inzwischen in wohlsituierten Lebensumständen angekommen. Nachdem sie verschiedene Seminare über ihr Autarkhaus-Projekt erfolgreich abgehalten hat, stehen die Chancen nun sehr gut, als Beraterin für ein Siedlungsvorhaben im Ausland engagiert zu werden. Währenddessen sieht sich ihr Freund Tom, mit dem sie seit fast einem Jahr eine Art Wochenendbeziehung führt, in Prenzlauer Berg nach einer Eigentumswohnung um, in der Eva mit ihrem Sohn und Tom mit seinen drei Kindern als große Patchworkfamilie zusammenleben können. Zwei Vorhaben, die schwer miteinander zu vereinbaren sind - zumal der mittelstandsbürgerliche Traum von der Großfamilie in der Eigentumswohnung bisher Evas schlimmster Albtraum war! Obwohl Tom sich im Klaren darüber sein müsste, mit wem er sich eingelassen hat, scheint er die Tatsache, dass er sich bereit erklärt hatte, auf Evas Distanzbedürfnis Rücksicht zu nehmen, inzwischen verdrängt zu haben. Und Eva wiederum schiebt den großen Moment der Ernüchterung nur allzu gern auf die lange Bank der Wohnungsfindung, die sich - der Gentrifizierung sei Dank - hinzieht. Aber es kommt, wie es kommen muss. Tom hat plötzlich die Möglichkeit, zwei Wohnungen auf einer Etage zu kaufen - Eva und Tom müssten also noch nicht einmal zusammenziehen und wären sich trotzdem nah. Wie Eva es auch dreht und wendet, sie muss eine Entscheidung treffen.
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»Tom kommt aus dem Bad, umarmt mich von hinten und lächelt glücklich mein Spiegelbild an. Mir gefällt ja auch, was ich da vor mir sehe. Wir sind sehr schön zusammen. Aber wer sind diese schick gekleideten Menschen da? Wovon träumen sie in ihren gut frisierten Köpfen? Wohin gehen sie in ihren teuren Schuhen? Wen wollen sie betören, umwölkt von edelsten Parfüms? Was wird aus ihnen sobald sie loslassen ? Tom gibt mir einen großen Schmatzer auf die Wange. Du siehst zum Anbeißen aus. Wenn wir jetzt nicht losmüssten, flüstert er. Dann streicht er mit der Fingerspitze über meine gekräuselte Stirn. Wie eine Raubkatze, findet er. Ich kann endlich wieder lächeln. Die Grübelfalten verschwinden kurz, aber dann kräusele ich absichtlich Stirn und Nase gleichzeitig. Tom streicht über Raubkatzenkräuselstirn und -nasenrücken. Wie sehr ich gerade seine Fingerkuppe auf meinem Nasenrücken liebe Rrrrr, macht er.« Anna Blumbach Leseprobe
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