Beschreibung
Der Band nimmt seinen Titel von den Torwächtern am babylonischen Ischtar-Tor - Muschuschu ist ein Mischwesen aus mythologisch-fiktiven und realen Elementen. In dieser Zusammengesetztheit sind auch die Texte dieser neuen Gedichtsammlung von Klaus Martens zu sehen. Nach der Zusammenschau seiner "Neuen und Ausgewählten Gedichte" in dem Band Atemholen, leiten sie eine neue Schaffensphase ein.
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Autorenportrait
Klaus Martens, *1944 in Kirchdorf / Niedersachsen, Lyriker, Übersetzer, Literaturwissenschaftler. Aufgewachsen in Bremen. Lebt in Saarbru¨cken und Urshult (Schweden). Martens' langes Gedicht Die Fa¨hre wurde, neben anderen Texten, ins Japanische, weitere Gedichte ins amerikanische Englisch, andere ins Italienische übersetzt. Martens ist der Übersetzer und / oder Herausgeber lyrischer Werke und Werkausgaben von u.a. John Ashbery, Elizabeth Bishop, Thomas Lux, Christopher Middleton, Charles Simic, Wallace Stevens, Dylan Thomas und Derek Walcott. Beitra¨ge in zahlreichen Print- und elektronischen Medien. Mitglied im VS und PEN Deutschland Lyrikvero¨ffentlichungen Heimliche Zeiten (DVA 1984 Angehaltenes Schweigen (Herodot 1985) Im Wendekreis des Fragezeichens (Altaquito 1987) Die Fa¨hre (1995, 2006) Das wunderbare Draußen (2010) Was Musik macht (Sonderheft Decision 2010), Alter Knochen spricht (Amarant 2011) Schwedenbuch (Mit Fotos von J. Martens. Amarant 2011) Abwehrzauber (Conte 2012) Siebenachtel Leben (Pop 2013) A Restatement of Dreams (In englischer Sprache, Pop 2014) Bei den Vogelinseln (Pop 2014) Anderswo, nicht hier (Pop 2015) Atemholen. Neue und Ältere Gedichte 1984-2015 (Pop 2016)
Rezension
Kritikerstimmen
Martens vertraut der Sprache; ökonomisch eingesetzte Musikalität und eingestreute Reime sind darum nicht in erster Linie Verweis auf und Verwurzelung in Traditionen, vielmehr scheint sich eine gewisse Komplizenschaft mit den Wörtern abzuzeichnen, ein ebenso bitter ernstes wie gelegentlich ironisch zwinkerndes Spiel. Es geht um die Sache selbst, um die Vermittlung eines Inhalts auf möglichst ästhetisch ansprechende Weise und in prägnant destillierter Gestalt.
Mit ungeheurer Neugier stellt sich Martens den Betrachtungen aus der Sterblichkeit, denn „es gibt immer etwas zu erzählen, / immer ist etwas neu“, daraus schöpft er in subtilen Variationen der Form, des Tons, klug, aufmerksam, auf Teilnahme bedacht.
Jürgen Brôcan
Immer geht es Klaus Martens um die lyrische Form und den Gehalt seines Gedichts . . . Form und Inhalt fühlt er sich gleichermaßen verpflichtet. Nie schlägt ein „toller Vers“ aus Übermut seine Funken aus Sinnlosem. Nie kommt ein kluger Gedanke ohne den abwechselnd genommenen Schwung der Poesie daher. . . . Alle Gedichte des Klaus Martens gehorchen dem lyrischen Prinzip, Wichtiges schön auszudrücken. Das tut beim Lesen gut, stimmt nachdenklich und heilt im Vers auch manchen trüben Sinn. Liest man die Gedichte nacheinander, verblüfft einen die leise Vielfalt der Töne, die variable Form, der Gedankenreichtum, das gut Beobachtete und trefflich Verdichtete. Wer sich einliest, findet Humor und Ironie, wer sich einlässt, wird nicht sich nicht verlassen vorkommen – ein Kleinod für den Lyrikfreund!
Harald Loch
Bei all der immer wieder aufblitzenden Gelehrsamkeit, bei all den Anspielungen sei gesagt, daß die Gedichte von Klaus Martens sich lesen lassen, und zwar sehr gut.
Chrysostomos
Ein wundervoller Gedichtband ... „Die Fähre“ ist der erste Gedichtband seit langem, den ich in einem Zug durchlas. Weil er…eine hohe Musikalität hat, bewegende Melodien aus den Kindheitserinnerungen herausbricht, wirkt nie alt oder wie in eine falsche Zeit eingeparkt, sondern aktiv zeitlos und überzeugend.… Ich kenne kein schöneres Langgedicht über die Kindheit.… (Wir haben) mit Martens einen erstklassigen Lyriker, jemand der eine sichere, eigene Sprache hat. Und den mal wieder keiner kennt, weil man in den Feuilletons etwas völlig anderem hinterher rennt. Und dabei noch falsche Fährten legt und die falschen Helden pflegt. . . . Ein Schatz.
Frank Milautzcki
Nicht höhere Weihen sind das Anliegen dieser Poesie, sondern nichts mehr und nichts weniger als jene Wirklichkeit, in der wir uns selbst begegnen. ‚Draußen sind wir zu finden‘, schrieb Hugo von Hofmannsthal - Die Fähre bestätigt es in jeder Zeile.
„loqui“
Klaus Martens‘ Buch ist ein poetischer Genuss . . .
KH
(Bei Klaus Martens) wirkt alles rund und fertig, im besten Sinne gereimt, obwohl die Gedichte bis auf ein paar wenige Ausnahmen genau das nicht sind. So wirken nur geglückte Komposition und geniale Textur. Fast so, als wären sie auf eine spezielle Art und Weise gesungen. Mit etwas Übertreibung. . . Die Lyrik von Klaus Martens (lässt sich) als Teil einer archaischen Gnade beschreiben – was man mit Sprache machen kann, wenn man es kann. Dichten und für das Gedicht da sein.
Michael Starcke
Diese erhöhte Aufmerksamkeit für innere, häufig fast unsichtbare Zusammenhänge ist es, was Klaus Martens Gedichte im Innersten verbinden und sie so zu einem sinnvollen Ganzen fügen: einer melancholischen, aber doch nicht hoffnungslosen Hommage an den nach bestem Wissen und Gewissen geführten Lebenskampf, wie Thomas Mann es einmal formulierte.
Stefanie Golisch
Die Texte sind rhythmisch perfekt, sie arbeiten mit traditionellen Mitteln und scheuen auch einzelne, verstreute Reime nicht. Man merkt..., hier ist einer dabei, sein Werk zu vollenden.
Ursula Teicher-Maier
Ein Streifzug durch seine Gedichtbände zeigt, dass dieses Immer-wieder-neu-auf-die-Welt-Blicken, Immer-wieder-Versuchen, diese zu begreifen, typisch ist für die Lyrik von Klaus Martens.
Barbara Zeizinger
Inhalt
Inhalt
Eva Wieting . Keramische Tafel 2 . Detail /5
Pedro /7
Farbe der Amsel /8
Der alte Flügel /9
Welch ein Morgen /10
In ein Loch /11
Bücherverbrennung /12
Seerosen /13
Aufs Neue /14
Nach Bill Reid /15
Byzanz (Cover Version) /16
Der Sultan /17
Ischtar /18
Muschuschu /19
Eva Wieting . Keramische Tafel 3 . Detail /21
Unallein /23
Kontrast /24
Die Schreier /25
Gradmesser /26
Grand Central Station, /27
Geburt und Wiederauferstehung /28
Ratzekahl /29
Diese Tage /30
Nachtexpress /31
Synchron /32
Rechtzeitiger Tango /33
Ferner Herbst /34
Eva Wieting . Keramische Tafel 4 . Detail /35
Auf dem Seil /37
Absturz /38
Erklärung der Welt /39
Nicht gefühlt /40
Quastenflosser /42
Ins Meer /43
Urlaubsträume /44
Parlando /45
Sie muss mehr sein /46
Weiße Wolke /47
Schwerkraft /48
Der Schraubenschlüssel /49
Zu Ende /50
Zusammensinkend /51
Eva Wieting . Keramische Tafel 5 . Detail /53
Bildernachweis /55
Kritikerstimmen /56